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„Just like cream“: Junge Band erobert Unplugged-Bühne

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Von Ingo Rous

Schwerte. Mittlerweile muss Chris Kramer nur das Licht einschalten in Halle 2 der Rohrmeisterei, dann kommen die Menschen. So wie am Donnerstag. In der zweiten Auflage des Formats „Rohrmeisterei unplugged“ im Jahr 2016 stand das Publikum zwar nicht ganz so dicht gedrängt um die Sitzplätze herum wie sonst, aber gut besucht war die Veranstaltung allemal.

Auf Livemusik musste das Publikum aber lange warten. Erst gegen 21.30 Uhr betrat die Schwerter Bluesformation „Just like cream“ die Bühne. Vorher gab’s das Roadmovie des Blues, wie Chris Kramer seinen Film nennt, der bei seinem Amerika-Besuch 2008/2009 entstand. Amerika ist ein großes Land und gesegnet mit einer ebenso großen musikalischen Vielfalt. Vielleicht geriet der Streifen ja deshalb zur Kinospielfilmlänge mit Live-Kommentaren des Zeremonienmeisters. Lang ist’s her, lang hat’s gedauert, aber immerhin hat man gesehen, dass Chris Kramer mit Bluesern wie Walter Wolfman Washington, James Wheeler oder Pistol Pete gespielt hat.

Und er hat Chuck Leavell getroffen, einen der wirklich großen Musiker, der als Pianist und Keyboarder mit den Allman Brothers unterwegs war, mit Eric Clapton, George Harrison oder The Black Crowes gespielt hat. Und natürlich mit den Rolling Stones, und das sogar aktuell. Morgen zum Beispiel, am 13. Februar, gastiert er mit den Stones in Buenos Aires, dann in Montevideo, dann in Rio de Janeiro. Leavell hat 2008 Tastenparts für ein Album von Chris Kramer eingespielt.

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Chris Kramer und die Schwerter Formation „Just like cream“. Fotos: Ingo Rous

Klassiker und ganz viel Cream

Und dann, nach Vortrag, Film und Pause, gab’s das, was die Reihe eigentlich ausmacht: Musik. Chris Kramer hat eine junge, gerade einmal vier Jahre existierende Schwerter Band „Just like cream“ auf die Bühne geholt, bestehend aus den Musikern Florian Brusadin, Julian Brusadin, Maximilian Müller und Marius Gaida, im Support begleitet von der Sängerin Helena. Musikalisch hat sich „JLC“ dem Blues verschrieben. Damit treten die Jungs in die Fußstapfen der Basement Blues Band, die von 1981 bis 2001 in diesem Genre den Ton angab. Klassiker wie den „Stormy Monday Blues“ von Earl Hines aus dem Jahr 1942 oder „The thrill is gone“, 1951 geschrieben von Roy Hawkins und Rick Darnell und 1969 bekannt gemacht von B.B. King, gehörten damals zum Standard wie auch heute noch. Dass sich JLC aber auch Rockeinflüssen nicht entziehen möchte, verraten Lieder wie Hendrix „Foxy Lady“ oder „Sunshine of your love“ von Eric Clapton, Ginger Baker und Jack Bruce, als erste Superband der Rockgeschichte zusammengefasst unter dem Namen „Cream“. Dass JLC mit „White room“ den Abend eröffnete, überrascht deshalb nicht. Gemeinsam mit Chris Kramer beschlossen die Musiker den Abend, der einmal anders war als die anderen zuvor und zudem in Abwesenheit des Lichtkünstlers Jörg Rost in einem ungewohnten Licht stand.

  • Am 10. März begrüßt Chris Kramer zwei besondere Gäste: Biber Herrmann und Greg Barrett.
  • Herrmann gilt als einer authentischsten Folk-Blues-Musiker in Deutschland.
  • Der Pianist Greg Barrett kommt aus den Staaten, hat u.a. mit der Spencer Davis Group gespielt und war im Rahmen des Welttheaters der Straße 2015 schon einmal Gast von Chris Kramer in Halle 3 der Rohrmeisterei.
  • Also, 10. März 19.30 Uhr, Ruhrstraße 20: Rohrmeisterei unplugged die Dritte 2016.

 


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