
Dortmund/Schwerte. Beschulungsvereinbarung. Das aktuelle Thema erfährt nun sogar eine pikante Note. Und wieder spielen die Grünen eine Rolle. Denn nachdem die Schwerter Ratsfraktion nach einem Ja im Schulausschuss zuletzt im Rat mit den Stimmen von CDU und FDP weitere Gespräche über eine Beschulungsvereinbarung mit der Dortmunder Verwaltung zu Fall gebracht hatte, kommt das Thema nun in Dortmund auf die Tagesordnung der Schulausschusssitzung am Mittwoch (6. Juli). Es wurde ein entsprechender Dringlichkeitsantrag gestellt – vom Bündnis 90/Die Grünen in Dortmund!
Sachstand und Bewertung
Die grüne Fraktion in Dortmund möchte einen genauen „Sachstand zu den Verhandlungen mit der Stadt Schwerte hinsichtlich des Abschlusses einer Beschulungsvereinbarung“ haben und bittet darüberhinaus die Schulverwaltung, „die Auswirkungen des Schwerter Ratsbeschlusses zu bewerten“. Die für Schulfragen zuständige Beigeordnete der Stadt Dortmund, Daniela Schneckenburger, hatte auf Anfrage der Schwerter Verwaltung einer Beschulungsvereinbarung zugestimmt, wenn Dortmunder Schülerinnen und Schüler nicht nur an den Gymnasien, sondern auch an den Gesamtschulen „in gleicher Weise wie Schwerter Schülerinnen und Schüler berücksichtigt werden“. Aus Angst, dass dann bei einer möglichen Überschreitung der Aufnahmekapazitäten Schwerter Kinder im Losverfahren möglicherweise das Nachsehen haben könnten und auswärts beschult werden müssten, lehnte die Ratsmehrheit den Dortmunder Vorschlag ab und sah, wie übrigens auch die Verwaltung, keine Notwendigkeit mehr für weitere Gespräche mit Daniela Schneckenburger.
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Neue Gespräche sind nicht zu erwarten
Ob es jetzt nach dem Vorstoß der Dortmunder Grünen zu neuen Gesprächen kommen wird, ist eher nicht zu erwarten. Die Schwerter Verwaltung wird die Beschulungsvereinbarung mit Iserlohn zum Abschluss bringen und sich ansonsten auf den Ratsbeschluss stützen, den sie ja umsetzen muss. Eine Blöße wie in der Containergeschichte für die Gesamtschule Gänsewinkel, wo ein Ratsbeschluss aus dem Mai 2015 noch immer nicht umgesetzt ist, wird man sich in Schwerte sicherlich kein zweites Mal geben.
Mit Beschulungsvereinbarungen soll das Überleben beider Gymnasien in Schwerte gesichert werden und dem Friedrich-Bährens-Gymnasium dauerhaft eine Dreizügigkeit gegeben werden.