Schwerte. Die stellenweise harsche Kritik an ihrem Nein zu weiteren Gesprächen mit der Dortmunder Schulverwaltung nimmt die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Schwerte zum Anlass, ihre bereits bekannten Positionen in einer Stellungnahme noch einmal zu erklären. In der Stellungnahme heißt es:
„Das vorrangige Ziel der Bemühungen um den Abschluss von Beschulungsvereinbarungen mit den Nachbarkommunen war stets die langfristige Bestandssicherung der beiden Schwerter Gymnasien als dreizügige Schulen.
Die ab dem Schuljahr 2016/17 zwei Gesamtschulen in Schwerte erfreuen sich bereits einer, auch durch das Auslaufen der Hauptschule und der beiden Realschulen bedingten, hohen Nachfrage, sodass an beiden Standorten bereits die Kapazitätsgrenzen absehbar sind.
Aus diesem Grund stand für die CDU-Fraktion von Anfang an eine Beschulungsvereinbarung über die Schulform Gymnasium hinaus nicht zur Diskussion. Das Ergebnis wäre nämlich, dass in absehbar erforderlichen Losverfahren Schwerter Schülerinnen und Schüler zugunsten von Schülerinnen und Schülern aus dem Dortmunder Süden abgewiesen werden müssten und gezwungen wären, Schulen in Nachbarkommunen zu besuchen. Allgemein anerkannter Grundsatz in der Schwerter Politik war aber stets, alle schulpflichtigen Schwerter Kinder und Jugendlichen auch hier beschulen zu können.
Im Schreiben der zuständigen Schuldezernentin Daniela Schneckenburger (Grüne) an die Schwerter Stadtverwaltung hatte die Dortmunder Seite aber sehr deutlich formuliert, dass für sie eine Beschulungsvereinbarung nur im Paket mit der Gesamtschule in Betracht kommt.
Dazu der CDU-Fraktionsvorsitzende Marco Kordt: „Das Schreiben von Frau Schneckenburger hat im Grunde keinen erkennbaren Raum für Verhandlungen gelassen, sondern schlichtweg festgestellt, dass es in der Dortmunder Politik keine Mehrheit für eine Beschulungsvereinbarung ohne die Gesamtschulen gibt. Das ist eine Position, die nicht mit unseren schulpolitischen Zielen vereinbar ist, weswegen wir uns folgerichtig dazu entschlossen haben, die Bemühungen um eine Vereinbarung an diesem Punkt einzustellen“.
Die Nachbargemeinde Iserlohn hingegen ist bereit eine Beschulungsvereinbarung ausschließlich für Gymnasien abzuschließen, was die CDU-Fraktion ausdrücklich begrüßt.“