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Mehr Geburten, mehr Flüchtlingskinder: Platzbedarf in den Kitas steigt

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Das Verhältnis von vorhandenen Plätzen und anspruchsberechtigen Kindern wird in dieser Grafik dargestellt. Grafiken: ildiko-design.de

Schwerte. Steigende Geburtenraten und der Zuzug von Flüchtlingskindern erfordern in den städtischen Kindergärten einen immer höher werden Platzbedarf – sowohl im U3- als auch im Ü3-Bereich. So hat sich die Gesamtzahl der Kinder, die Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, von 1358 im Jahr 2015 auf 1408 im laufenden Jahr erhöht. Darin begründet liegt eine Stagnation der Betreuungsquote auf einem Stand von 32 Prozent – eines Ausbaus der U3-Betreuung zum Trotz.

Obwohl schon 138 Kinder (93 U3, 45 Ü3) in Tagespflege betreut werden, ist im Kindergartenjahr 2016/17 ein weiterer U3-Ausbau in den städtischen Kitas notwendig. In Ergste wird sich das Angebot durch einen weiteren Ausbau um 10 Plätze erhöhen, die allerdings erst ab Mai 2017 zur Verfügung stehen werden. Hier könnte die Einrichtung einer provisorischen Gruppe erforderlich werden.

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Im städtischen Kindergarten Im Winkel sollen mehr Plätze geschaffen werden.

Mögliche Maßnahme: Neubau Kita Wandhofen

Während bis Anfang 2017 für die Ü3-Betreuung ausreichend Plätze zur Verfügung stehen, ist danach der Ausbau von 80 Plätzen erforderlich. Nachgedacht wird in diesem Zusammenhang über einen Anbau an die Ev. Kita Westhofen, einen Umbau der Kita Mauseloch am Derkmannsstück, ein Abriss und Neubau der Kita Wandhofen auch unter energetischen Aspekten, eine Containerlösung an der DRK-Kita und über eine Kita-Gruppe in einem Gemeindehaus. Eine Übersicht über notwendige neue U3-Plätze gibt es noch nicht.

In den meisten Planungsbezirken der Stadt gibt es übrigens weniger Plätze als anspruchsberechtigte Kinder. Extrem überdeckt sind allerdings die beiden Kindergärten im Bezirk Holzen-Rosen, wo es 126 Kinder für 158 Plätze gibt. Das ist ein Versorgungsgrad von 125,7%. Knapp überdeckt sind unter dem Strich auch die drei Kindergärten in Ergste, wo 194 Kinder auf 196 Plätze kommen. Extrem unterversorgt ist der Ortsteil aber, was die Zahlen der U3-Plätze angeht. 26 Plätze stehen 50 anspruchsberechtigten Kindern gegenüber. Prozentual am schlechtesten gestellt ist der Kindergarten in Villigst. 72 Kinder „bewerben“ sich hier um 59 Plätze; das ist eine Quote von 81,8%.

Fachausschuss tagt am 24. Februar

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Diese Grafik zeigt die Situation in den städtischen Kindergarten-Bezirken.

Übrigens: Immer mehr Eltern entscheiden sich für längere zeitliche Betreuungskontingente. So ist der Bedarf an der 45-Stunden-Betreuung seit 2011 um 7 Prozent, der an der 35-Stunden-Betreuung um drei Prozent gestiegen; in absoluten Zahlen sind das 529 bzw. 824 Kinder. Ein Betreuungskontingent von 25 Stunden ist für das Kindergartenjahr 2016/17 nur für 37 Kinder gebucht worden.

Der Jugendhilfeausschuss wird sich am 24. Februar (Mittwoch) ab 17 Uhr im Großen Sitzungssaal des Rathauses in öffentlicher Sitzung mit dem Kindergartenentwicklungsplan 2016 auseinandersetzen. Er soll beschlossen werden. Auch soll der Ausschuss die Verwaltung ermächtigen, den Ausbau dem Bedarf entsprechend möglichst unter Inanspruchnahme von Fördermitteln vorzunehmen.


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