
Schwerte. Gute Halbzeitbilanz für das Sommercamp für geflüchtete Jugendliche: „Täglich fanden rund dreißig Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter zwischen 12 und 16 Jahren den Weg ins Rathaus“, freut sich der Erste Beigeordneter Hans-Georg Winkler, der sich jetzt selbst ein Bild vor Ort machte. Bürgermeister Heinrich Böckelühr hatte kürzlich die Frage aufgeworfen „Was machen eigentlich die Flüchtlingskinder während der Sommerferien, wenn sie nicht zur Schule gehen und auch keine Möglichkeiten haben, die deutsche Sprache zu lernen?“ In nur kurzer Vorbereitungszeit ist daraus ein in der Region einmaliges Projekt entstanden: „Ferienspaß für geflüchtete Jugendliche“.
Pünktlich zu Beginn der Sommerferien startete das „Sommercamp 12 – 16“ von montags bis freitags jeweils von 12 bis 16 Uhr für junge Asylbegehrende im Alter zwischen 12 und 16 Jahren. „Es dient dem Erlernen der deutschen Sprache und verknüpft Freizeitaktivitäten, die die Integration fördern“, so Hans-Georg Winkler. „Erst einmal wird das Rathaus zum Klassenzimmer. In den ersten beiden Stunden eines jeden Tages werden die Jugendlichen unterrichtet. Im Anschluss daran kann das Gelernte im gemeinsamen kreativen Tun mit deutschsprachigen Schwerter Jugendlichen angewendet werden. Und das klappt in den ersten zwei Wochen einwandfrei“, resümiert Hans-Georg Winkler, der den zahlreichen ehrenamtlichen Kräften, insbesondere dem Arbeitskreis Asyl, die dieses Projekt gemeinsam mit dem Jugendamt der Stadt Schwerte erst möglich machen, ganz besonders seinen Dank ausspricht. Veranstalter des Projekt ist die Stadt Schwerte, Bereich „Jugend und Familie“, in Kooperation mit dem Arbeitskreis Asyl, den Jungen Liberalen Schwerte, dem Theater am Fluss, den Schwerter Stadtwerken und weiteren Schwerter Vereinen und Institutionen.
In der nächsten Woche wechselt der Veranstaltungsort. Dann treffen sich die geflüchteten Jugendlichen nicht mehr im Rathaus, sondern im nahe gelegenen Ruhrtal-Gymnasium, bis dann in der vierten Woche ein Theaterprojekt für alle auf dem Programm steht.