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Schluß mit der Sonntagsruhe – Frauenpower in Bewegung

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Mit dem Tanz ein Zeichen setzen.

Von Andrea Reinecke

Schwerte. Vier Grad, Nieselregen, ein fauler Sonntag in der Kleinstadt. Das sind phantastische Bedingungen zum Waffelessen. Doch das reichte den Schwerter Frauen am „One Billion Rising Day“ nicht. Zusammen mit einer Weltgemeinschaft gleichen Geschlechts hatten sich Frauen überall auf der Welt zusammengetan und verabredet. So kam es, das nicht nur in New York und Madrid, sondern auch in Schwerte Frauen ihre Botschaften auf dem Marktplatz tanzten.

„Break your Chains“ – „Sprenge deine Ketten“ lautete die musikalische Botschaft, die gleich in Beine und Hirn ging. Sandra Thiele von der gleichnamigen Tanzschule hatte Equipment und Know-How zur Verfügung gestellt und so konnten Frauen bereits an zwei Samstagen trainieren und die Schritte üben. „You Tube hat mich geschult,“ erklärt Vortänzerin Clair Karkoszka. Schnell verbreiten sich dann die Schritte und die Melodie über Sprachbarrieren hinweg. Hier zeigen sich die Stärken digitaler Kommunikation, denn einfacher lassen sich Schrittfolgen nicht vermitteln und am Ende stehen Frauen von sieben bis 70 auf dem Marktplatz und erheben ihre Arme.

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Birgit Wippermann und Sandra Thiele

Tanzen kann Botschaften übermitteln

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Waffeln vom Team „Gegen Kinderarmut“

Dass der Termin Valentinstag nicht zufällg zeitgleich liegt, kommt aus den Ursprüngen der Bewegung. Hier wurde der V-Day, der Virgin-Day weiterentwickelt. „Wir tanzen uns heute den Regen weg,“ verspricht Sandra Thiele – und die Tanzlehrerin behält Recht. Am Ende ist es zwar immer noch grau, aber zumindest die Tropfen lassen nach. Die Drummer von YA-YA NE-NE sorgen noch für stampfenden Beat und schon geht die zweite Runde an den Start. Zwischendurch schmecken die Waffeln von den Damen am heißen Eisen: Das Team „Gegen Kinderarmut“ servierte am Sonntag mit Puderzucker. Der Stadtsportbund bat nur um eine Spende für Punsch und Holunderglühwein und beim Spanien gegenüber lockten Kleinigkeiten.

„Tanzen macht stark, Tanzen macht frei, Tanzen kann Botschaften übermitteln,“ so die einhellige Meinung am Sonntagnachmittag. Lebendig und laut vorgetragen bringt ein guter Rythmus noch jede Botschaft leichter in ein Ohr. Wenn die Botschaft wichtig genug ist, dann kümmert das Wetter nicht: „Ich bin schon auf dem Weg nach Mülheim, aber der Termin ist wirklich wichtig,“ findet auch die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Susanne Schneider. „Gerade nach der Kölner Sylvester Attacke ist es noch wichtiger sich zu positionieren: Niemand soll angefasst werden gegen den eigenen Willen. Punkt.“


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