Paul und Paulinchen sind verblasst. Eigentlich gibt es die beiden gar nicht mehr. Nur hier und da lässt sich noch erahnen, dass die beiden Figuren in den letzten Jahren Erstklässlern einen sicheren Schulweg garantierten. Mittlerweile sind so viele kleine und große Füße über die Piktogramme gegangen, die auf Bürgersteigen und an Fußgängerüberwegen auf den Asphalt aufgebracht waren, dass kaum noch jemand den Sinn und Zweck dieser weißen Flecke erkennen kann.
Jürgen Paul, stellvertretender Bürgermeister und engagiertes Mitglied der Gesellschaft, hatte eine alte Idee vor gut sieben Jahren wieder aufleben lassen und war dafür „Klinken putzen“ gegangen. Rund 45000 Euro hat er so aufbringen können, um damit das Aufbringen von Paul und Paulinchen auf die Gehwege zu allen sieben Grundschulen der Stadt zu ermöglichen. So viel Geld lässt sich nicht immer aufbringen, und deshalb sind Paul und Paulinchen nur noch zu einem Schatten ihrer selbst geworden.
Das ist schade. Denn gerade für die I-Dötzchen sind Orientierungshilfen im Straßenverkehr wichtig. Quasi von heute auf morgen werden sie in den Verkehr entlassen. Gut, wenn Eltern den Schulweg vorher mit ihren Sprösslingen abgegangen sind. Aber was vergessen Kinder nicht alles! Paul und Paulinchen wären sinnvolle Begleiter.
Klar, die Stadt Schwerte hat kein Geld. Allerdings: Der sichere Schulweg ihrer Kinder sollte ihr trotzdem etwas wert sein. Immerhin ist sie Schulträgerin. Vielleicht, nein hoffentlich gewinnt die Frage nach Paul und Paulinchen noch eine politische Dimension. Gerade Jürgen Paul hat doch alle Möglichkeiten, sie auf diese Schiene zu setzen.