
Schwerte. Die Stadt Schwerte hat heute mit der Auftaktsitzung offiziell die Teilnahme am European Engery Award® (eea) gestartet. Dazu kamen erstmalig der eea Berater Reiner Tippkötter von infas enermetric und die Mitglieder des Energieteams im Rathaus zusammen. Das sind Michael Grüll und Holger Gies von den Stadtwerken, Jens Ewald von der TWS sowie Adrian Mork, Jan Menges und Anja Böckenbrink von der Stadt Schwerte.
Stadtplaner Adrian Mork sieht in der Teilnahme am eea eine große Chance für die Stadt Schwerte. „Der eea zeigt uns, in welchen Bereichen des Klimaschutzes wir als Stadt gut aufgestellt sind und an welchen Stellen noch Handlungsbedarf besteht. Um den Klimaschutz als kontinuierlichen Prozess in der Stadt Schwerte zu etablieren und jederzeit den Umsetzungsgrad und Erfolg einzelner Maßnahmen bewerten zu können, sei es unabdingbar, ein geeignetes Instrument zu etablieren“, so Mork weiter. Deshalb beginnt der eea-Prozess auch mit einer Stärken-/Schwächeanalyse, am Ende Grundlage des weiteren strategischen Vorgehens. Sechs Handlungsfelder werden beackert, am Ende soll die Arbeit fürs Klime klare Strukturen haben – damit wir auch morgen nicht durch die Wüste nach Hause müssen. Erste Ergebnisse sollen zum 30. Juni 2017 präsentiert werden.
Kontinuierliche Überprüfung
Das Instrument dafür ist der European Engery Award®. Neben einem bewährten Prozess- und Qualitätsmanagement sowie einer externen Begleitung bietet der eea auch Unterstützungsmaßnahmen zur Steuerung des Umsetzungsprozesses aus dem Klimaschutzkonzept. Und er stellt auch Fördermittel zur Verfügung. Die Stadt Schwerte hat für die nächsten vier Jahre einen Zuwendungsbescheid auf dem Tisch liegen – eine Verlängerung ist möglich
Zu Beginn des Prozesses wird von dem Büro infas enermetric, das die Stadt Schwerte beim eea® betreut, eine Ist-Analyse erstellt. Hierfür erfasst eea-Berater Reiner Tippkötter gemeinsam mit dem Energieteam die derzeitigen Aktivitäten beim Klimaschutz. Dabei werden die Themenbereiche Entwicklungsplanung, Raumordnung, Kommunale Gebäude und Anlagen, Versorgung, Entsorgung, Mobilität, interne Organisation, sowie Kommunikation und Kooperation untersucht. Mit der Hilfe des eea erfasst die Stadt nun systematisch alle Energieaktivitäten, kann diese bewerten und kontinuierlich überprüfen. Das Energieteam besteht aus Mitarbeitern der Stadtverwaltung, den Stadtwerken Schwerte sowie der Technopark und Wirtschaftsförderung Schwerte.
Wichtiger Schritt zum Klimaschutz
Die Teilnahme am eea ist zudem eine der drei prioritären Aufgaben aus dem Integrierten Klimaschutzkonzept der Stadt Schwerte, welches 2013 vom Rat der Stadt Schwerte beschlossen wurde. Für die Umsetzung ist seit gut einem Jahr Klimaschutzmanagerin Anja Böckenbrink zuständig. „Mit der Teilnahme am eea wird ein weiterer wichtiger Schritt in Sachen Klimaschutz in Schwerte getan“, so Böckenbrink.
Der European Energy Award® ist ein europaweites Qualitätsmanagement und Zertifizierungsverfahren. Die Klimaschutzaktivitäten einer Kommune oder eines Landkreises werden erfasst und bewertet. In einem nächsten Schritt wird, gemeinsam vom eea-Berater und dem Energieteam, ein Maßnahmenkatalog erstellt, das sogenannte Energiepolitische Arbeitsprogramm. Jedes Jahr findet eine interne Überprüfung durch den eea-Berater statt und spätestens alle drei Jahre wird der Prozess durch einen externen Auditor überprüft. Eine Kommune wird dann mit dem European Energy Award® ausgezeichnet, wenn sie 50 Prozent der maximalen Punktausbeute erreicht. Beim Erreichen von 75 Prozent wird der European Energy Award® in Gold verliehen.
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