
Nachstehend der Antrag von Joachim Kockelke im Wortlaut:
„Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
sehr geehrte VertreterInnen im Rat der Stadt,
hiermit beantrage ich für unsere Mitglieder eine nochmalige Überprüfung der Bürgersteigsituation an der nördlichen Bahnhofstraße.
Auf der Bürgerversammlung war ich sichtlich irritiert, dass hier eine Hauptgeschäftsstraße für fast 1,5 Millionen Euro fußgängerfreundlicher werden soll, aber gerade an der engsten Stelle zwischen der Kreuzung am Bahnhof und der Poststraße bleiben die Bürgersteige fast unverändert und damit die beinahe schmalsten Bürgersteige der Stadt.
Warum?
Angeblich haben Gutachter dort die Situation untersucht und festgestellt, dass keine andere Möglichkeit zur Verfügung steht, als hier die drei Fahrspuren zu erhalten. Aber haben die Fachleute auch den Grund für die hohe PKW-Belastung gesucht und dann auch Alternativen beobachtet? Ich behaupte Nein!
Da ich seit Jahren die Hastingsallee befahre, kann ich aus Erfahrung sagen, dass viele Verkehrsteilnehmer diese nicht nutzen, weil ein Links-Einbiegen von dort in die Karl-Gerharts-Straße zu gewissen Zeiten kaum möglich ist. Aber woher fahren die dann? Natürlich runter um die Post und zum Bahnhof wieder rauf – da ist eine Ampel und die funktioniert schneller als in der Hastingsalle zu warten, bis man dort dran kommt.
Schon vor Jahren habe ich den Vorschlag eingebracht, an eben dieser Stelle einen Kreisverkehr einzubauen. Der Vorschlag wurde abgelehnt, da der Verkehr auf der Karl-Gerharts-Straße dann zusammenbrechen würde.
Nun wiederhole ich meinen Vorschlag und bringe ihn als Antrag ein:
Löschen sie die Linksabbiegespur auf der Bahnhofstraße aus der Stadt zum ZOB aus den vorliegenden Plänen und
bauen sie an der Einmündung Hastingsallee in die Karl-Gerharts-Straße einen Kreisverkehr oder eine Ampelanlage ein.
Dies wird zur Folge haben, dass viel Verkahr aus der Bahnhofstraße raus und auf die Hastingsallee verlagert wird. Die Einmündung ist breit genug und bietet sich für die Aufnahme des Mehrverkehrs geradezu an. Dann kann in der oberen Bahnhofstraße die Linksabbiegespur wegfallen und die gewonnene Fläche als Fußgängerbereich diesen Engpass verbreitern.
Diese Maßnahme würde auch die Autorennen in den Abendstunden auf der K-G-Str. behindern.
Nur dann hat der innerstädtische Verkehr die Möglichkeit ohne Nutzung der Bahnhofstraße aus, aber auch in die City zu gelangen. (Beschilderung „Innenstadt“). Auch das Meckern über den Wegfall der Linksabbiegespur von der K-G-Str. in die Bahnhofstraße würde entfallen.
Dann könnte die Fahrbahn auf zwei Spuren von der Sparkasse bis zur Kreuzung durchgeführt werden und der dann geschaffene breitere Fußgängerbereich von Rollatorennutzern, Rollstuhlfahrern, Schulkindern und Müttern mit Kinderwagen problemlos genutzt werden. Bestenfalls könnte Bäcker Becker auch 2-3 Tische nach draußen stellen und damit optisch eine Verkehrsberuhigung unterstreichen. Dies würde dem Einfallstor am Bahnhof sehr gut zu Gesicht stehen und damit die Attraktivität steigern.
Ändern sie den jetzigen Zustand und sorgen sie dafür, dass auch die Senioren diesen Bereich in Zukunft ohne Gefährdung benutzen können. Nutzen sie die letzte Chance für die nächsten Jahrzehnte und ändern die Planung an dieser Stelle“.