
Schwerte. Ein traditionsreiches Unternehmen steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten: Die HHKT Haus-, Heiz- und Küchentechnik Josef Schlütz GmbH & Co.KG hat vor dem Amtsgericht Hagen einen Insolvenzantrag gestellt. Das bestätigte Prokurist und Geschäftsführer Martin Koch dem Blickwinkel schon am Montag, bat aber um journalistische Zurückhaltung bis zum heutigen Tag, „da am Mittwoch die Aussagen wesentlich genauer getätigt werden können“. Koch und der Insolvenzverwalter, der Jurist Marco Kuhlmann aus Gevelsberg, verwiesen auf eine Medieninformation, die für den heutigen Tag angekündigt ist. Mittlerweile ist die Stellungnahme eingegangen. Sie hat nachstehenden Wortlaut:
HHKT wird uneingeschränkt fortgeführt
„Die HHKT Haus-, Heiz- und Küchentechnik Josef Schlütz GmbH & Co. KG zählt bereits seit fast 50 Jahren zu den führenden Anbietern von funktionaler Technik im Ruhrgebiet. Die HHKT – Haus-, Heiz- und Küchentechnik – ist ein Familienunternehmen mit Hauptsitz in Schwerte und einem weiteren Geschäft in Essen. Aktuell werden 22 Mitarbeiter beschäftigt. Unmittelbar nach Bestellung zum vorläufigen Insolvenzverwalter hat Herr Rechtsanwalt Kuhlmann gemeinsam mit der Geschäftsführung bereits alle notwendigen Maßnahmen zur uneingeschränkten Aufrechterhaltung und Fortführung des Betriebes eingeleitet.
Als eine der ersten Maßnahmen hat der vorläufige Insolvenzverwalter bereits die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter/-innen über die Vorfinanzierung des Insolvenzgeldes für die nächsten Monate sichergestellt, um zeitliche Verzögerungen und finanzielle Nachteile für die Belegschaft zu verhindern. Nach Angaben von Rechtsanwalt Kuhlmann sei weiterhin oberste Priorität, auch zukünftig allen Kundenaufträgen in der gewohnten Qualität nachzukommen, um fortlaufend zu gewährleisten, dass seitens aller Kunden stets das gesamte Warenangebot in Anspruch genommen werden kann und somit die Zufriedenheit der Kunden weiterhin an erster Stelle steht. Bislang haben alle schuldnerischen Lieferanten ihre uneingeschränkte Unterstützung zugesagt.
In den nächsten Wochen beabsichtigt Kuhlmann nun zusammen mit der Geschäftsführung ein Restrukturierungs- und Sanierungskonzept zu erarbeiten, um den Betrieb zu erhalten und möglichst alle Arbeitsplätze am Standort zu sichern. Nach einer ersten Bestandsaufnahme sieht er sehr gute Chancen, dass dies erfolgreich gelingen kann. „Die notwendigen Umsatzzahlen sind vorhanden. Der Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter. Auch wenn vor uns noch ein großes Stück Arbeit liegt, so bin ich doch zuversichtlich, dass das Traditionsunternehmen dauerhaft erhalten werden kann“, erklärt Kuhlmann.“