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Channel: Blickwinkel – Das Nachrichtenportal für Schwerte
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Entzücken und Enttäuschung

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Ingo

Wie erlebt der geneigte Zeitgenosse den Sport in seiner Stadt, wenn er gar nicht vor Ort ist? Er nutzt zum Beispiel eines der vielen, vielen offenen WLAN-Netze in Amsterdam, um sich auf einschlägigen Seiten wie Fußball.de oder SIS-Handball zu informieren. Entzücken und Enttäuschung lagen am Wochenende dicht beieinander.

Die Frage aller Fragen: Was ist nur mit der SG Eintracht Ergste los? Jetzt steht der hoch gelobte Aufsteiger nach nur sieben absolvierten Spielen auf dem vorletzten und damit auf einem Abstiegsplatz. Nach der 1:4 (!)-Heim(!)niederlage gegen den ASSV Letmathe (!), der bis dahin ja auch noch keine Bäume ausgerissen hat, schrillen die Alarmglocken. Eine Niederlage trotz Oktoberfestes im Waldstadion? Oder gerade deshalb? So ein Fest besitzt Ablenkungspotenzial, aber daran lässt sich nicht die gesamte Talfahrt festmachen. Es geht auch nicht mehr um die Frage, ob die Eintracht am Ende bester Schwerter Bezirksligist sein wird. Von jetzt an geht es ums nackte Überleben für eine Mannschaft, die offenbar durch ihre Glanz-und-Gloria-Auftritte in der Kreisliga vielfach überschätzt wurde. Jetzt geht es gegen den ETuS/DJK Schwerte, der auch nicht aus den Puschen kommt. Abstiegskampf pur im ZAPP-Waldstadion. Sonntag 15 Uhr geht’s los.

Das schwächste Glied

Auch der VfL Schwerte dümpelt so vor sich hin. Nominell extrem verstärkt, hat die Mannschaft die hohen Erwartungen nicht erfüllt. Gut mitzuspielen reicht alleine nicht, es müssen auch Tore geschossen bzw. welche verhindert werden. Sollen das die Trainer auch noch machen? Sie können das nicht, gleichwohl werden sie an Erfolg und Misserfolg gemessen. 24 Punkte hätte der VfL holen können, neun sind’s geworden. Das ist ein Misserfolg. Und wenn es am Sonntag auch gegen den SC Berchum/Garenfeld auf eigenem Platz nicht passen sollte, darf es niemanden wundern, wenn mal wieder das schwächste Glied in der Fußballkette, nämlich der Trainer, den Hut nehmen muss.

Bleibt der Geisecker SV. Er stellt derzeit Schwertes beste Fußballmannschaft – rein mathematisch. Denn der SV Berchum/Garenfeld (dem das unglaubliche „Kunststück“ gelungen ist, zuhause gegen die SG Hemer 0:5 zu verlieren!!!!) steht zwar noch einen Platz vor den Kleeblättern, hat aber rein rechnerisch pro Spiel nur 1,875 Punkte geholt, der Geisecker SV derer 2. Zudem führt der GSV die interne Schwerte-Tabelle an. Irgendeiner aus dem Schwerter Quintett muss ja Spaß machen. Das Spiel am Sonntag gegen Breckerfeld rückt trotzdem etwas in den Hintergrund. Denn es ist Derbytime in Schwerte. Ergste gegen ETuS, VfL gegen Garenfeld. Leider geht’s nur – Ausnahme Garenfeld – um Punkte für den Klassenerhalt.

Alles supi, HVE!

Werfen wir noch kurz einen Blick auf den Handball. Da ist die HVE Villigst-Ergste wieder Tabellenführer in der Bezirksliga – die SG Attendorn/Ennest hat’s möglich gemacht und den TuS Volmetal 2 geschlagen. Die HVE selbst hat im Stile einer Spitzenmannschaft den TV Hasperbach mit 38:18 in die Schranken gewiesen. Supi! Die HVE wird ungeschlagen Meister, behaupte ich weiterhin. Gewiss, das ist ein schmaler Grat, aber das Zeug dazu hat diese Mannschaft allemal.

Aber auch die HSG Schwerte/Westhofen überrascht. Nach dem schlechten Heimspiel gegen Arnsberg gab es jetzt zwei Punkte in Menden. Gut so! Jetzt kommt erst einmal die Ferienpause, dann die HSG Lüdenscheid – ein punktgleicher Tabellennachbar, der dem Tabellenführer jetzt einen harten Kampf geliefert hat. Aufpassen also, denn noch ist nicht abzusehen, ob die Schwerter eine für den weiteren Saisonverlauf vorteilhafte Heimstärke entwickeln werden. Tja, und die HSG-Damen? Sie werden sich wohl darauf einstellen müssen, in dieser Saison in der Verbandsliga nur eine mittelmäßige Rolle zu spielen. Schade, da hatten wir mehr Potenzial gesehen.


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