
Schwerte. Anfang November soll das neue Containerdorf am Gänsewinkel bezogen werden. Ursprünglich war geplant, dort etwa 80 Geflüchtete, darunter auch möglichst viele Familien, unterzubringen. Nun ist in den 20 Wohncontainern nur Platz für 50 Schlafplätze.
Es wird sehr beengt zugehen in den Containern, die direkt neben der Gesamtschule aufgestellt wurden. Gerade einmal 7,2 Quadratmeter Wohnfläche hat eine „Zelle“, in jedem Container sind zwei solcher Zellen plus eine Toilette. In den Schlafräumen stehen zwei Betten übereinander, dazu zwei schmale Stahlschränke. Jeweils vier solcher Räume sind für eine Familie vorgesehen.
Wohncontainer und Gemeinschaftsräume

Küchen und Toilettencontainer.
Neben den grauen Wohncontainern, von denen die meisten mit einer kleinen Überdachung in Zweier-Einheiten verbunden sind, gibt es noch gelbe Container, in denen Gemeinschaftsräume, Duschen und Küchen sowie Waschküchen untergebracht sind. Es gibt auch Beratungsräume. Die Containersiedlung ist mit einem normalen Zaun und einem Erdwall von der Wohnbebauung getrennt, begrünt ist die Anlage witterungsbedingt allerdings noch nicht. Kinderspielmöglichkeiten sind nicht zu sehen. Anwohner hatten juristische Schritte gegen die Siedlung eingeleitet, die Rechtmäßigkeit der Bebauung wird angezweifelt.
Helfertreffen am Donnerstag
Anwohner Werner Wessinghage hingegen hat für Donnerstag, 19 Uhr zu einem Helfertreffen in die Gesamtschule eingeladen. Immerhin fünf Kümmerer haben sich bereit erklärt, sich für die Belange der neuen Nachbarn einzusetzen und ihnen den Alltag zu erleichtern. Weitere 20 Helferinnen und Helfer hat Wessinghage auf der Liste, die gelegentlich oder anlassbezogen helfen wollen. Wer sich in die Geflüchtetenhilfe am Containerdorf noch einbringen möchte, kann sich morgen Abend in der Gesamtschule melden. Ob und was an Sachspenden benötigt wird, werden die Kümmerer noch bekanntgeben. Erst muss klar sein, wer in die Container einzieht.
Die Stadt hat zwar eine größere Transparenz für die Zweisungsberechnungen vom Land gefordert, ungeachtet der Zweifel an den bisher bekanntgegebenen Zuweisungszahlen müssen in den nächsten Wochen über die Bewohnerzahl im Gänsewinkel hinaus noch weitere Geflüchtete in Schwerte aufgenommen werden.