
Schwerte. Dass bürgerschaftliches Engagement in Schwerte groß geschrieben wird, zeigt sich auch an der jährlich stattfindenden Vernetzungskonferenz in der Rohrmeisterei. Die sechste ihrer Art fand am Mittwochabend statt und wurde auch wieder für Bürgermeister Heinrich Böckelühr zur Pflichtveranstaltung. „Es ist gut und richtig, dass man sich trifft“, sagte das Stadtoberhaupt – ein bekennender Fan der Vernetzung bürgerschaftlichen Engagements.
Dass das in Schwerte vielfältig ist, hat auch Prof. Dr. Roland Roth sehr schnell herausgekriegt. Der Experte von der Hochschule Magdeburg-Stendal leitete seinen spannenden Vortrag mit der Frage ein: „Warum haben Sie mich eigentlich eingeladen? Sie machen doch hier schon alles“. In seinem Impulsvortrag ging er mit Blick auf das Leitbild Bürgerkommune der Frage nach, ob Bürgerengagement und Bürgerbeteiligung zwei Seiten einer Medaille sind. Das Leitbild Bürgerkommune geht u.a. davon aus, dass alle großen Probleme wie Bildung, Integration oder Klima nur gemeinsam mit der Stadtgesellschaft gelöst werden können. Welche Rollen und Aufgaben seitens der Verwaltung und der Politik in der Bürgerkommune zu entwickeln sind, war Teil der Diskussionen, die sich dem Vortrag von Prof. Roland Roth anschlossen.
Vorgestellt wurde auch noch einmal die erfolgreiche Teilnahme am Förderprojekt „Engagierte Stadt“. Das hat u.a. zur Gründung des Forums „SCHWERengagierTE“ (www.schwerengagierte.de) geführt, das jeden Samstag von 9 bis 13 Uhr im Ruhrtalmuseum informiert, berät und vernetzt. Eine neu gegründete Entwicklungsgruppe Bürgerkommune will Bürgerbeteiligung und Bürgerengagement in Schwerte fördern.
Die Vernetzungskonferenz ist übrigens ein Gemeinschaftsprojekt von Stadt Schwerte, KuWeBe, den ZWAR-Gruppen, des Freiwilligenzentrums und der Gruppe Erfahrungswissen für Initiativen.