
Schwerte. Selbst ohne neue verkehrsregulierende Maßnahmen an der Einmündung Karl-Gerharts-Straße / Hastingsallee (Kreisel oder Ampel) ist der Verzicht auf eine Linksabbiegerspur am oberen Ende der Bahnhofstraße möglich. Diese Ansicht vertrat Stadtplaner Adrian Mork am Mittwoch im Ausschuss für Bürgeranregungen und –beschwerden. Eine gutachterliche Verkehrszählung soll seine Annahme untermauern. Damit schwenkte Mork voll auf den Antrag von Joachim Kockelke, dem 2. Vorsitzenden der Werbegemeinschaft, ein. Und nicht nur er. Auch die Politik sprach die Empfehlung an die Verwaltung aus, die Idee weiter zu verfolgen.
Was und warum will Joachim Kockelke genau? Das lesen Sie im Blickwinkel-Bericht und in seinem Schreiben an den Rat.
Für einen breiteren Bürgersteig: Joachim Kockelke stellt Antrag an den Rat
Straßen.NRW sagt Nein zum Kreisel
Es sieht im Moment nicht danach aus, als könne die Stadt Schwerte Straßen.NRW den Einbau eines technisch möglichen Kreisels auf der Karl-Gerharts-Straße, Einmündung Hastingsallee schmackhaft machen. Die für Landesstraßen zuständige Behörde (die Karl-Gerharts-Straße ist eine Landesstraße) hat schon abgewunken, weil ein Kreisel angeblich der Kreuzung Bahnhofstraße/Beckestraße/Karl-Gerharts-Straße zu nahe ist. Weil aber auch nach Auffassung der Stadt Schwerte der von der Werbegemeinschaft gewünschte breitere Gehweg im oberen Bereich der Bahnhofstraße vor Bäcker Becker ein „Qualitätsgewinn“ (Adrian Mork) ist, hat man erste Pläne mit einer Linksabbiegerspur überarbeitet und nun einen Plan ohne sie präsentiert. „Ich bin guten Mutes, dass wir das hinbekommen werden, ohne dass es in der Bahnhofstraße kritisch werden wird und sehen auch keine Behinderung für die Landesstraße“, betonte Adrian Mork. Den Bau eines Kreisels wolle man aber weiterhin mit Nachdruck vertreten.

So sehen der alte und der neue Plan aus. Beide wurden im Ratssaal auf eine Leinwand gebeamt.
Städtebauliches Desaster
Der Wunsch nach einem breiteren Gehweg war der Ausgangspunkt für die verkehrlichen Überlegungen von Joachim Kockelke. Vorausgesetzt, eine gutachterliche Zählung stützt die Haltung der Stadt, würde sich der Gehweg auf 4,60m verbreitern. Die derzeitige Breite von 2,40m hält Natascha Baumeister (SPD) für ein „städtebauliches Desaster“. Das wäre abgewendet, was sich Joachim Kockelke ans Revers heften könnte.
Und noch eine vermeintlich gute Nachricht hatte Adrian Mork parat: Nach dem Umbau der Bahnhofstraße in eine verkehrsberuhigte Geschäftsstraße stehen weiterhin 30 Parkplätze zur Verfügung. In ersten, mittlerweile überarbeiteten Plänen hatte sich die Zahl auf 27 reduziert.