
Schwerte. Der liberale Stammtisch der FDP bot einen munteren Gesprächsabend mit Bettina Brennenstuhl, Kämmerin der Stadt Schwerte. Sie gab einen Überblick über das enge Finanzkorsett, das der Stadt als Stärkungspaktkommune angelegt wurde. Sie stellte die daraus resultierenden Rahmenbedingungen vor, die den Handlungsspielraum der Verwaltung und Politik einschränken.
Überlegungen, im Rahmen eines Innovationsmanagements hier mehr Gestaltungsspielraum zu gewinnen, wurden ebenso lebhaft diskutiert, wie der Gedanke, dass eine in der Verwaltung angesiedelte Person als „Fördergeldexperte“ eingesetzt wird. Zurückliegende Erfahrungen zeigen, dass vorhandene Fördergelder nicht vollumfänglich abgerufen werden, weil das Zeitfenster für die Beantragung z.T. sehr klein ist, oder die Rahmenvorgaben für die Bewilligung eine fundierte Bearbeitung erforderlich machen. „Hier gilt es nicht nur Stellenanteile zu investieren, sondern auch einen vollzeitigen Personaleinsatz zu etablieren, um die notwendige Qualität in diesem Arbeitsfeld zu ermöglichen“, sagt Renate Goeke, Vorsitzend des FDP-Ortsverbandes Schwerte.
Engagiert und mit viel Leidenschaft gelang es Bettina Brennenstuhl, die liberalen Gäste, unter denen auch die heimische Landtagsabgeordnete Susanne Schneider weilte, davon zu überzeugen, dass trotz der Einschränkungen des Handlungsspielraums der Stadt Schwerte, Innovationen ein richtiger Weg für die Zukunft sind. Diese innovativen Ideen beinhalteten u.a. Analogien zum Betrieblichen Vorschlagswesen genauso wie die Bereitschaft, Bachelor oder Masterstudenten zu gewinnen, die im Rahmen ihrer Examensarbeiten im Verwaltungswesen Innovationsanreize setzen könnten.
Über zwei Stunden dauerte der lebhafte Abend, der für alle Beteiligten zu einem informativen Gedankenaustausch werden, der durch die erfrischenden und mit zahlreichen Beispielen aus anderen Kommunen angereicherten Berichte des Gastes auch äußerst kurzweilig war.