Quantcast
Channel: Blickwinkel – Das Nachrichtenportal für Schwerte
Viewing all articles
Browse latest Browse all 6062

„Ein deutsches Requiem“ kommt in den Freischütz

$
0
0
Ein imposantes Bild wie dieses wird am 12. November im Freischütz entstehen.

Schwerte. Das große Chorkonzert der Schwerter Konzertgesellschaft am 12. November 2016 um 19 Uhr im Freischütz  ist gleichzeitig das jährliche Stiftungskonzert der „Stiftung zur Förderung der Chormusik in Schwerte“. Diese von Karl- Günter Röhrscheidt  vor 10 Jahren  ins Leben gerufene Stiftung fördert und unterstützt  seitdem finanziell  die Konzertveranstaltungen des Chores der Konzertgesellschaft Schwerte,  immer mehr aber auch Aktivitäten anderer Gruppierungen in Schwerte, die sich der Förderung des Singens und der Vokalmusik u.a. bei Kindern und Jugendlichen widmen  und somit zur kulturellen Vielfalt Schwertes beitragen.

Nach vielen Jahren ist „Ein deutsches Requiem“ von Johannes Brahms in Schwerte wieder zu hören mit den Solisten Anja Eichhorn (Sopran) und Michael Dahmen (Bariton), der Neuen Philharmonie Westfalen und den Chorsängern  der Konzertgesellschaft Schwerte und des Oratorienchores Kamen. Die Gesamtleitung des Abends hat Franz Leo Matzerath.

 „Ein Deutsches Requiem“ – Schon der Titel, den Brahms seinem Opus 45 gegeben hat, ist als Programm zu verstehen. Nicht als tradierte liturgische Totenmesse, als lateinisches Requiem, möchte Brahms sein Werk verstanden wissen, sondern in deutlicher Abhebung davon als Trost der Lebenden, der Hinterbliebenen. Er selbst hat die Texte vorwiegend aus dem Alten Testament, aber auch aus dem Neuen Testament nach der Fassung der Lutherbibel zusammengestellt und sie nach der Art einer protestantischen Motette aufgebaut.

Allgegenwärtige Vergänglichkeit

Für Brahms ist die Erfahrung von allgegenwärtiger Vergänglichkeit und trotzdem fundierter Hoffnung auf eine Ewigkeit das wichtige Thema. Der gesamte, fast symmetrische Aufbau des Oratoriums ist diesem Thema gewidmet: „Selig“ ist erstes wie letztes Wort des gesamten Werkes, die insgesamt 7 Sätze lassen sich dem Mittelpunkt im 4. Satz („Wie lieblich sind deine Wohnungen…“ nach Psalm 84) konzentrisch zuordnen, insgesamt ist der musikalische Charakter wenig dramatisch, es ist eher durchgängig eine ernst-würdevolle Trostmusik. Die beiden Solopartien ordnen sich ein in diese Gesamtanlage, sie glänzen nicht in Soloarien, sondern sind stets mit dem übermächtigen Chor verbunden, der wichtigster musikalischer Bestandteil dieses Werkes ist.

Über mehrere Jahre hat Brahms, auch geprägt durch Todesfälle in seiner Familie und seinem engsten Freundeskreis, an dieser Komposition gearbeitet. Mit 35 Jahren erhoffte er sich damit auch den endlich großen Durchbruch als anerkannter Komponist, der ihm tatsächlich nach der Uraufführung des gesamten Werkes am Karfreitag des Jahres 1868 in Bremen zuteil wurde. „Seit Bachs h-Moll-Messe und Beethovens Missa Solemnis ist nichts geschrieben worden, was auf diesem Gebiete sich neben Brahms` deutsches Requiem zu stellen vermag.“, so der berühmt-gefürchtete Kritiker Eduard Hanslick nach der Uraufführung.

Vor Konzertbeginn gibt es um 18.45 Uhr eine inhaltliche und musikalische Einführung im Nebenraum des großen Freischützsaales.

 Die Karten sind im Vorverkauf bereits für 16 Euro (ermäßigt 8 Euro) zu erwerben, Verkaufsstellen sind die Ruhrtal Buchhandlung,  das Reisestudio Schwerte in der Mährstraße, Zeitschriften Hollatz am Holzener Weg und Schreibwaren Krieter in Ergste. An der Abendkasse werden die Karten 18 Euro kosten. Karten können auch unter www.konzertgesellschaft.schwerte.de und unter info@kgs-schwerte.de reserviert werden.  


Viewing all articles
Browse latest Browse all 6062