
Schwerte. Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9c des Friedrich-Bährens-Gymnasiums sind Piraten. Plastikpiraten. Die beschäftigen sich im Wissenschaftsjahr 2016/17 mit dem Schwerpunktthema Meere und Ozeane und deren Vermüllung durch Plastik. „Plastikpiraten – Das Meer beginnt hier“ nennt sich die bundesweite Initiative des Bundesministeriums für Bildung und Forschung – eine Citizen-Science-Aktion. Und so machte sich die Klasse mit ihrer Lehrerin Henrieke Kaspar am Mittwoch auf den Weg an die Ruhr, um dort das Gewässer auf seine Plastikbelastung zu untersuchen. Denn Bäche, Flüsse und Ströme bringen neben Wasser auch Plastikmüll in die Meere und Ozeane.
Drei Tage läuft die Aktion, und die Plastikpiraten aus Schwerte sind ein Teil dieser bundesweiten wissenschaftlichen Expedition. An der Ruhr in Wandhofen wurde mit wissenschaftlichen Methoden an Fließgewässern gefiltert, gewogen, gezählt. Das Ergebnis, über das das Reporterteam der Klasse im Blickwinkel berichten wird, wird auf einer digitalen Deutschlandkarte dokumentiert.
Die „Plastikpiraten“ leisten einen wertvollen Beitrag für die Wissenschaft. Mehr als 12 Millionen Tonnen Kunststoff landen jährlich im Meer, ein beachtlicher Teil gelangt über Flüsse und Bäche dorthin. Doch das Vorkommen von Plastikmüll in und an Fließgewässern in Deutschland ist noch weitgehend unerforscht. Die Citizen-Science-Aktion für Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren trägt dazu bei, diese Wissenslücke zu schließen. Die erhobenen Daten werden im Anschluss von der Kieler Forschungswerkstatt wissenschaftlich ausgewertet. Unter allen Teilnehmenden werden attraktive Preise verlost.