
Geisecke. Nun ist er endlich da, der erste Auswärtssieg des VfL Schwerte in der laufenden Saison. Allerdings dauerte es bis zum letzten Spieltag der Hinrunde, ehe er nach zuvor sieben vergeblichen Versuchen eingefahren werden konnte. Und das in einer Partie, die so schnell nicht vergessen werden dürfte. Mit 6:4 besiegten die Blau-Weißen den Geisecker SV in einer kuriosen Begegnung auf der KS-Logistic-Sportanlage.
Schon früh gingen die Gäste im Lokalderby durch Alexander Bahr in Führung. Doch nach knapp einer halben Stunde hatten die Kleeblätter die Partie gedreht und lagen durch einen Treffer von Julian Hüser und zwei Toren von Florian Kliegel mit 3:1 in Front, so dass es schon wieder nach einer erneuten Auswärtspleite für den VfL aussah. Diesmal jedoch bewies die Mannschaft vom Schützenhof Moral und noch bis zur Pause schaffte sie durch Marcel Städter und Luca Gutierrez Blanco den Ausgleich zum 3:3.
Nach 1:0 und 1:3 zum 5:3
Und es kam noch besser. René Karneil gelang nach 56. Minuten der Führungstreffer zum 4:3 für die Gäste und in der 75. Minute erhöhte der VfL-Angreifer mit seinem zweiten Treffer innerhalb von 19 Minuten auf 5:3. Doch dies war in einer Begegnung, in der es jetzt rauf und runter ging, noch lange nicht die Endscheidung. Ein abgefälschter Freistoß des eingewechselten Damian Wielsgosz landete zum 4:5 genau im Winkel des von VfL-Torhüter Stefan Ladkau gehüteten Gehäuses. Im Anschluss daran warfen die Geisecker nun alles nach vorne, um doch noch den Ausgleich zu erzielen. Drei Minuten vor dem Ende nutzte Welf-Alexander Wemmer nach einem Konter dann aber die Gelegenheit zur endgültigen Endscheidung, indem er zum 6:4 für seine Farben einnetzte.
Nach Ende der Begegnung zeigte sich SV-Trainer Thomas Wotzlawski konsterniert. “Nach dem 3:1 hatten wir noch glasklare Chancen, um mit mindestens 5:1 in Führung zu gehen. Und dann verlieren wir noch durch ausnahmslos persönliche Fehler diese Partie. Das macht mich einfach sprachlos. Heute haben wir eine Leistung abgeliefert, die absolut nicht bezirksligatauglich gewesen ist. Glückwunsch an den VfL, der alle Chancen, zu denen wir ihn eingeladen haben, auch eiskalt ausgenutzt hat“, klagte der ziemlich frustrierte Coach der Kleeblätter.
Glücklicher Jörg Silberbach
Sein Kontrahent Jörg Silberbach war hingegen über den ersten Auswärtssieg seiner Mannschaft überglücklich. „Das war heute ein Sieg des Willens. Ich war beeindruckt von der Einstellung meines Teams, das auch nach dem 1:3-Rückstand nicht aufgegeben hat und die Begegnung noch gedreht hat“, jubelte der VfL-Trainer. Und auch der sportliche Leiter der Blau-Weißen Olaf Muschal äußerte sich zufrieden zur Leistung der Mannschaft. „Heute haben wir gezeigt, dass wir viel besser sind als es der Tabellenplatz aussagt. Es freut mich für die Spieler und den Trainer, dass es endlich einmal geklappt hat. Jetzt müssen wir auf diesem Sieg aufbauen und in den letzten beiden Spielen vor der Winterpause möglichst noch sechs Punkte holen.“
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