Begeisterten das Publikum in der Volksbank: Sjaella aus Leipzig.
Schwerte. Das hat den Menschen ausgesprochen gut gefallen: Lang anhaltender Beifall begleitete die sechs jungen Damen aus Markkleeberg bei Leipzig auf dem Weg zu ihrer Zugabe. Und auch danach machte sich Begeisterung breit bei den 200 Menschen, die am Donnerstag der Einladung der Volksbank Schwerte und der Konzertgesellschaft Schwerte gefolgt waren, um hochklassigen Gesang zu erleben. „Sjaella“ heißt der A-Cappella-Chor, der seinen musikalischen Bogen von der Renaissance bis in die Neuzeit spannte – und zwar äußerst gelungen!
Man nehme Merzzosopran, Alt, Kontraalt und Sopran, und fertig ist ein Sextett von stimmlich überragender Qualität. Was Sjaella (das ist skandinavich und heißt auf deutsch Seele) bot, war ergreifend und stimmungsvoll. Glasklare Stimmen, immer wieder kleine, passende Showeinlagen, nichts von der Stange, sondern stets mit überraschenden Akzenten – so präsentierte sich der Spitzenchor. Die jungen Sängerinnen machten ihre Freude an ihrer Musik greifbar, ihren Spaß daran sichtbar.
Den Geschmack getroffen
Marie Charlotte Seidel, Felicitas Erben, Helene Erben, Viola Blache, Marie Fenske und Franziska Eberhardt unterhielten ihr Publikum auf grandiose Weise mit ihren sechsstimmigen Gesang. Dabei konnten sie auf percussiv sein wie im Lied „If the stars were mine“ von Melody Gardot. Jazz wurde groß geschrieben beim Hit von Stevie Wonder „I just called to say I love you“ – was könnte da besser passen als eine Version von Herbie Hancock. „So können doch nur Engel singen“, meinte eine Zuschauerin gerührt.
Und so verging die Zeit wie im Flug. Zufrieden war auch Detlev Reinecke, Chef der Volksbank in Schwerte. Sein Haus macht alle zwei Jahre gemeinsame Sache mit der Konzertgesellschaft. „Dass wir hier 200 Gäste begrüßen durften, zeigt doch, dass wir den Geschmack der Menschen getroffen haben“, sagte Detlev Reinecke dem Blickwinkel. Und nichts spräche gegen ein weiteres Engagement und ein neues Konzert in 2018. Der Lichthof der Volksbank bietet auch dann wieder eine gute akustische Grundlage.