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Der Zusammenbruch des Viktorquartiers

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Dieter Reichwald

Schwerte. Dieter Reichwald, Fraktinsvorsitzender der Linken im Rat der Stadt Schwerte, macht sich seine eigenen Gedanken über eine Wegeverbindung zwischen Wuckenhof und Rohrmeisterei und deren Auswirkungen auf die Nachbarschaft. In einer Stellungnahme an den Blickwinkel schreibt er:

>>Es hätte schon gewundert, wenn nicht direkt nach der Bekanntgabe von drei ausgewählten Entwürfen für die Anbindung der Rohrmeisterei alle diese mehr oder weniger von „den Betroffenen(??)“ als nicht akzeptabel und als das Übel schlechthin ausgemacht wurden. Eine Zerstörung, ein Zusammenbruch des „Viktorquartiers“ steht scheinbar unmittelbar bevor. Horden täglich randalierender und durch das Viertel zur Rohrmeisterei ziehender Jugendliche werden die Anwohner zwingen, nicht mehr ihre Wohnungen / Häuser verlassen zu können. Dreck, Müll Unrat in jeder Form (Getränkedosen, zerschlagene Bierflaschen und Reste von Fast-Food-Verpackungen) werden den Weg an den Graffiti beschmierten Häusern hin zur Rohrmeisterei begleiten. 

Der dabei verursachte Lärm wird Hahnenschrei und Hühnergackern genauso wie Kinderlärm oder Glockengeläut und auch Lärm von Musik-Markt- oder auch anderen Veranstaltungen in Viktornähe um ein Vielfaches übertreffen. Es wird den Menschen unerträglich sein , dort weiter zu leben.

Hier hilft möglicherweise nur ein Quartier nach bereits bestehenden Vorbildern: Ein Viertel , das nur dem Anwohner Zugang gestattet, ansonsten von einem Ordnungsdienst (schwarze Sheriffs) hermetisch von der Außenwelt abgeriegelt wird; Einfahrt nur mit einer Identitätskarte. Besucher müssen sich grundsätzlichim Vorfeld anmelden.  Unter diesen Voraussetzungen wäre es auch möglich, Jugendliche grundsätzlich aus dem Quartier zu verbannen. Egal wo sie auch dann hingehen, Hauptsache erstmal weg aus der Kirchturmsnähe.

Aber dann wohin mit denen? Schon der Leser Kirchbrücher hatte vor einiger Zeit das Problem der fehlenden Treffpunkte exakt beschrieben. Ihm ist in allen Bereichen zuzustimmen. In diesem Punkt hat die Politik definitiv versagt. Aber auch jedes Jugendheim, jeder Jugendtreff, jeder Kommunikationsort muss irgendwie erreicht werden, es wird einen Weg dahin geben müssen. Und damit wird sich das Problem der an diesem Weg liegenden Anwohner wieder ergeben, das Problem von einem Ort zum anderen Ort zu kommen. Mit diesem „Problem“ haben im städtischen Bereich viele Quartiere zu tun und ………sie müssen damit leben. Ob und wie sich das Problem mit einem besonderen Verbindungsweg zur Rohrmeisterei tatsächlich verschärft, kann niemand definitiv sagen, hier machen nur die Anwohner eine Ausnahme.<<


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