
Schwerte. Wenn es am Ende einer Veranstaltung stehende Ovationen gibt und rhythmische klatschende Menschen eine Zugabe einfordern, dann könnte Chris Kramer seine Finger im Spiel haben. Hatte er auch! Sein Chris(t)mas-Special begeisterte mehr als 300 Menschen in Halle 3 der Rohrmeisterei. Es unterstrich: Weihnachten hat etwas Festliches, aber auch etwas Blues, etwas Jazz, etwas Überraschendes. Wie den 10-jährigen Emanuele aus der Grundschule Villigst, der als Beatboxer in die Fußstapfen des großen Kevin O’Neal treten wird.

Chris Kramer und der Pianist Niclas Floer.
Der junge Mann erhielt viel Beifall, aber auch seine Schulkameraden und –kameradinnen bildeten einen von vielen Farbtupfern, die der Abend ohnehin schon durch seine phantastischen, so bislang selten in Schwerte gesehenen Lichteffekte bot. Der Ton: glasklar. So wie die Stimmen zweier Frauen, die dem Abend eine ungeheuer intensive Präsenz verliehen haben: Heike Meering und Nina Zaborowski aus Marl. Chris Kramer hatte seine Entdeckung aus Marl zu seinem Special geladen und einen guten Griff getan. Nina ist erst 15 Jahre jung, hat aber schon eine Stimme wie eine ganz Große. Und Heike Meering? Sie kennt man in Schwerte, sie liebt man in Schwerte, ihrer Ausstrahlung wegen, erst recht ihrer Stimme wegen. „Mary did you know“ von Buddy Green hat sie wieder gesungen – da werden viele Tränen der Rührung geflossen sein. Ganz toll!
Chris Kramers Version des Cohen-Hits „Hallelujah“ ging unter die Haut, wie so vieles an diesem Abend. Er lebt natürlich vom Spiel des Klaviers. Und da könnte Chris Kramer keinen besseren auf die Bühne holen als den Pianisten Niclas Floer. Und der dürfte am Donnerstag Premiere gehabt haben. Denn als sich der Abend seinem Ende entgegenneigte, kam die Chinesin Lian auf die Bühne. Sie sang eine Strophe von „Stille Nacht“ in ihrer Muttersprache – sehr rührend.
Die Blickwinkel-Redaktion hat von den zwei Stunden Chris(t)mas ein 6-Minuten-Video produziert.
Und hier noch eine Bilderstrecke mit Impressionen: