Momentan fühle ich mich stark an die Zeit vor ungefähr 25 Jahren zurückerinnert, als meine beiden Kinder Daniel, heute 29 Jahre, und Nora, heute fast 25 Jahre alt, aufgrund verschiedener Wehwehchen nachts an Schlafstörungen litten. Mal zahnten sie, mal ließ sie eine Erkältung oder eine andere Krankheit nicht zur Ruhe kommen, so dass sie die ganze Nacht durchschrien und mich und meine Frau zum Aufstehen zwangen, um uns um sie zu kümmern.
Jetzt, rund 25 Jahre später, sind es nicht unsere Kinder, sondern unsere Hunde, die uns unseren nächtlichen Schlaf rauben. Lucy, unsere Golden Retriever Hündin, die mit mittlerweile vierzehneinhalb Jahren in einem biblischen Alter ist, hält uns jetzt jede Nacht ganz schön auf Trapp. Die völlig taube und nicht mehr gut sehende Hundedame hat es sich zur Angewohnheit gemacht, jede Nacht aus dem Schlaf wieder aufzuwachen und anzufangen unkontrolliert zu bellen. Das bedeutet, dass mal um zwei Uhr nachts aufgestanden werden muss, um sie zu beruhigen und sie wieder in den Schlaf zu wiegen. Mal passiert es auch um drei oder vier und häufig passiert es auch mehrfach in der Nacht.
Und ihr neunjähriger Golden Retriever Kollege Finley möchte dabei aus Solidarität ihr natürlich auch nicht nachstehen und bellt oft fleißig mit, da er auch nachts aus Langerweile nach draußen gelassen werden will, um nachzusehen, ob sich zu dieser nachtschlafenden Zeit nicht ein Eichhörnchen, eine Katze oder ein Hase in unserem Garten verirrt haben.
Ehrlich gesagt, bin ich ganz froh, dass ich mich bald wieder auf eine mehrtätige Dienstreise begeben kann, um mich im Hotelzimmer von meinem nächtlichen häuslichen Schlafdefizit zu erholen und endlich mal wieder durchzuschlafen. Bis zu meiner Rückkehr muss dann leider meine Frau allein den Nachtdienst übernehmen. Was tut man nicht alles für seine in die Jahre gekommenen lieben Tiere.