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Montags im Museum: Lebensanekdoten von der Havel

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Schwerte. Der Förderverein des Ruhrtalmuseums Schwerte lädt im Rahmen der Reihe „Montags im Museum“ am 6. März (Montag, 20 Uhr, Ruhrtalmuseum, Brückstraße 14) zur Autorenlesung „Havelkind: Lebensanekdoten aus Werder an der Havel“ von Julia Haseloff ein. Der Erzählroman basiert auf narrativen Interviews von mehr als zehn Stunden Länge, die die Referentin mit ihrer Großmutter geführt hat. Der Vortrag setzt sich zusammen aus einer Einführung durch die Autorin zur Idee und Entstehung des Buches, einer kurzen Bildpräsentation, einigen O-Tönen aus den aufgezeichneten Interviews und einer Lesung aus dem Buch durch den Vater der Autorin bzw. den Sohn der Hauptfigur.

Was bleibt vom Leben übrig?

Wie überliefern wir unsere Gegenwart als Vergangenheit der Zukunft? Bedeutende Kunstwerke und Bauten bleiben erhalten, ebenso Kaufverträge, Eheurkunden und Kirchenregister, Biografien von Politikern und anderen „wichtigen“ Menschen. Doch was bleibt vom Leben der Menschen, die nicht z.B. aufgrund ihrer gesellschaftlichen Position oder herausragender Leistungen in die Geschichtsbücher eingehen? Wie begrüßen sich Edith und Hans nach der Arbeit? Wer schenkt wem den Kaffee ein? Aus diesen Überlegungen heraus entstand „Havelkind“, ein Erzählroman, der sich an einzelnen mündlich überlieferten Lebensanekdoten entlang bewegt. „Havelkind“ erhebt keinen Anspruch auf historische Wahrheiten, politische Korrektheit oder Vollständigkeit. Vielmehr fängt das Buch die Atmosphäre und die Gefühle der verschiedenen Stationen eines ganz unpolitischen Lebens zwischen zweitem Weltkrieg, DDR und BRD ein. „Havelkind“ ist ein Erfahrungsroman, der das Leben einer Frau aus Sicht dieser Frau im Jahr 2014 beschreibt – und zwar mit allen Erinnerungslücken, die eine Rückschau im Alter von knapp 80 Jahren mit sich bringt.

In Münster studiert

Die Autorin Julia Haseloff, M.A. (*1985) studierte Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft und Volkskunde/Europäische Ethnologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach einem zweijährigen Volontariat bei „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ im Bereich Kommunikation und Marketing war sie unter anderem als Journalistin bei der Lokalredaktion Gladbeck der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) sowie als Mitarbeiterin im Bereich Markteing und Tourismus in der kanadischen Provinz British Columbia aktiv. Ihre Impressionen hat sie bereits in zwei Fotoausstellungen in Gladbeck und Castrop-Rauxel präsentiert. Derzeit ist sie im Bereich PR und Marketing für einen bundesweit tätigen Dinnertheater-Veranstalter tätig.

  • Die Reihe „Montags im Museum“ wird von Christopher Wartenberg für den Förderverein Ruhrtalmuseum e.V. organisiert. Die Vorträge finden am 1. Montag des Monats statt.
  • Beginn ist um 20 Uhr, der Eintritt ist frei.
  • Freiwillige Spenden kommen dem Förderverein des Ruhrtalmuseums zugute.

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