
Schwerte. Wenn Dr. Dorothee Koch von Eugen Drewermann erzählt, kommt sie ins Schwärmen. „Ich finde es faszinierend, wie er spricht“, sagte sie am Dienstag im Medientermin zu einer bestimmt spannenden Veranstaltung. „Er nimmt die Menschen mit. Mir gefällt seine Entschiedenheit“.
Genau der Eugen Drewermann, Kritiker der Katholischen Kirche und einst sogar einer ihrer Priester, kommt nach Schwerte – auf Einladung der Hospizakademie, deren Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Dorothee Koch ist, und auf Einladung der Evangelischen Kirchengemeinde, die am Dienstag durch Kirchmeister Ulrich Halbach und Pfarrer Tom Damm vertreten war. Am 1. März (Mittwoch, 19.30 Uhr, Paul-Gerhardt-Haus, Ostberger Straße 55) spricht Eugen Drewermann über die „Grenzen der Medizin“ und über „Märchen von Heilung und Hoffnung“. Im Mittelpunkt steht dabei sein gleichnamiges Buch.
Gevatter Tod und Fundevogel
Der Theologe und Psychotherapeut bemüht darin Grimmsche Erzählungen wie „Gevatter Tod“ und „Fundevogel“. Darin werden Krankheit, Sterben und Tod in ihrer Bedeutung für das menschliche Leben symbolisch entfaltet und verdichtet. Drewermann fordert, dass Ärzte ihre Grenzen erkennen müssen, wo der Tod beim einzelnen Menschen steht, ob noch im Hintergrund oder bereits an der Schwelle, wo jeder Eingriff oder jede Medizin versagen. Dann kann Hilfe nur noch darin bestehen, zu der Einsicht zu verhelfen, dass nach dieser Schwelle ein neues Leben beginnt. Er warnt eindringlich davor, den Tod aus dem Leben auszuklammern.
„Wir wollen die Öffentlichkeit mit dem Sterben, dem Tod und der Trauer konfrontieren und die Menschen angesichts ihrer eigenen Endlichkeit für dieses Thema sensibilisiern“, erklärt Dorothee Koch.
Karten für die Veranstaltung gibt in der Ruhrtal-Buchhandlung (Hüsingstraße 20). Sie kosten 10 Euro, an der Abendkasse 12 Euro.