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Jugendliche entwickeln eigene App: Start der Hacker School in Schwerte

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Die Informatiker Michael Flugel und Dr. Klaus Albers begleiten die Schüler auf dem Weg zu ihrer eigenen App. Fotos: Nadine Przystow

Schwerte. In den kommenden vier Wochen werden elf Jugendliche gemeinsam mit zwei IT-Experten eine eigene App für Android-Smartphones entwickeln. Am Dienstag startete die Hacker School in den Räumen der Volkshochschule Schwerte.

Wenn im Volksmund von Hackern die Rede ist, dann bedeutet das meist nichts Gutes. Oft werden Datenklau oder das Eindringen in verschlüsselte Computersysteme damit verknüpft. Doch eigentlich meint „Hacken“ nur, dass mithilfe einer Programmiersprache eine schnelle Lösung für ein Problem gefunden wird. Das, was die Teilnehmer der Hacker School lernen, ist also ganz legal.

Memory als Beispiel

Für die Entwicklung ihrer App brauchen die 11- bis 13-Jährigen allerdings keine Programmiersprache. Sie arbeiten mit dem „App Inventor 2“, einem frei verfügbaren Computerwerkzeug. Über die grafische Oberfläche können hier Komponenten wie Buttons, Labels oder Textfelder mit unterschiedlichen Parametern belegt werden. Die beiden Projektbetreuer und Informatiker, Michael Flugel und Dr. Klaus Albers, gaben beim ersten Termin daher zunächst einmal eine kleine Einführung ist die Anwendung.

Beim ersten Termin wurden die Schüler in die Funktionen des „App Inventors“ eingeführt.

Bis Anfang April werden die Schüler die einzelnen Schritte an einer gemeinsamen Spiele-App erproben: „Wir werden ein klassisches Memory entwickeln. Die dabei zu programmierenden Features sind auch für viele andere Apps wichtig“, erklärt Dr. Klaus Albers. Beispielsweise müssen ein User-Interface, also eine Oberfläche, festgelegt und eine Spiellogik hinterlegt werden, die jeweiligen Reaktionen auf die verschiedenen Tasteneingaben müssen bestimmt und eventuelle Bild- oder Audiosignale hinzugefügt werden. Später können die Teilnehmer die App dann noch individuell erweitern und natürlich mit Freunden teilen.

Großes Interesse

Informatiker sind heutzutage gefragt, doch geht es nicht unbedingt darum, neuen Nachwuchs zu gewinnen: „Die Kinder sollen einen anderen Zugang zu Informatik und elektronischer Datenverarbeitung bekommen und sehen, dass man den Computer nicht nur zum Spielen benutzen kann“, so Klaus Albers. Zu diesem Zweck haben 2014 drei Unternehmer, darunter auch ein gebürtiger Schwerter, die Hacker School in Hamburg gegründet. Mittlweile werden die Kurse in vier weiteren Städten angeboten.

Die Premiere in Schwerte machte eine Kooperation zwischen dem Kultur- und Weiterbildungsbetrieb, der TechnoPark und Wirtschaftsförderung Schwerte GmbH, dem Friedrich-Bährens-Gymnasium und dem von der Stiftung Weiterbildung der Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG) getragenen zdi-Netzwerk Perspektive Technik möglich. Die Plätze für die erste Class waren begehrt und dementsprechend schnell vergeben. Der KuWeBe ist aber durchaus daran interessiert, das Pilotprojekt fortzuführen und auszuweiten, damit in Zukunft noch mehr junge Technikbegeisterte von dem Angebot profitieren.


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