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Was Azubis nicht alles können! Ein afrikanisches Menü mit afrikanischer Unterhaltung

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Schwerte. Für die einen ist es ein besonderes Abenteuer, für die anderen vielleicht ein Wagnis – aber so entspannt wie Freischütz-Chef Jörg Prüser und sein Chefkoch Markus Pielage am festlich gedeckten Tisch Platz nahmen, so entspannt konnten sie auch den ganzen Abend mit 95 anderen Gästen zusammen genießen. Die Auszubildenden aus der Firmengruppe Freischütz und Top Event hatten diesmal im Service, in der Küche und in der Veranstaltungsregie das Sagen. Der Rollentausch klappte perfekt.

Der altehrwürdige Westfälische Industrieklub am Dortmunder Markt bot die stilvolle Kulisse für das „Azubi Dinner“. Viermal fand das Dinner schon im Freischütz statt, die 5. Auflage sollte nun eine besondere Location sein. Die junge Mannschaft bekommt immer lediglich den Termin und den äußeren Rahmen vorgegeben – ein Menü mit Weinbegleitung und ein exklusives Abend-Motto. Im Dezember legten die jungen Leute los.

Sponsoren gesucht und gefunden

Ein entspannter Abend für Emelie und Jörg Prüser aus dem Schwerter Freischütz.

Lukas Siegemund, Restaurantfachmann im zweiten Lehrjahr, Azubi Wiebke Scheubach aus dem Freischütz-Küchenteam und die Veranstaltungskauffrau in spe Rebecca Honscha wurden ins Leitungskomitee gewählt. Aber mitgearbeitet haben alle: 16 künftige Restaurantfachleute, Köche, Lagerlogistiker, Veranstaltungskaufleute, Bürokaufleute und sogar die Praktikantin, die im Herbst ihre Ausbildung startet. Von der Auswahl des Saales bis zum Einkauf der Zutaten fürs Menü, die komplette Motto-Dekoration, die Buchung der Unterhaltungskünstler, Auf- und Abbau des Veranstaltungsequipments, Service am Abend – alles mussten die Azubis alleine stemmen. Ohne Budget, wohlgemerkt: „Für alles haben wir aber Sponsoren gesucht und gefunden“, freut sich Rebecca Honscha. Und die Gäste einladen: Geschäftspartner der Unternehmensgruppe, die eigene Familie und Freunde. Sogar das Motto des Abends erwies sich als Volltreffer: „Gemeinsam für Afrika e.V.“ nennt sich eine Organisation, die in zahlreichen Hilfsprojekten Gutes tut. Für den Verein stand eine große Spendenbox im Industrieklub-Foyer. Christian Steinke vom Sponsor Transgourmet bewunderte besonders das Vertrauen der Chefs in ihre Azubis: „Viele Firmen investieren nicht mehr mit so vielen Auszubildenden in die Zukunft wie die Freischützgruppe, das mussten wir unterstützen“.

Erasmus Stein unterhielt den Saal

Das „afrikanische“ Menü bestand aus einer gelungen-pikanten Erdnuss-Cocos-Suppe,  zarter Putenbrust mit Trockenfruchtfüllung, Karottenpüree und Minz-Couscous mit Harissajus. Die junge Küchencrew war exzellent vorbereitet, hatte deshalb keinen Moment Panik. Wiebke Scheubach, Koch-Azubi im Freischütz und einzige Frau mit fünf selbstbewussten Kollegen um sich, hatte nur eine Sorge: „Hoffentlich reicht’s für alle.“

Beim „afrikanischen“ Blumenschmuck half die Schwerter Gärtnerei Seefeld, mit Trommelklängen unterhielt die Schwerter Gruppe YaYaNeNe.  Für einen launig-zauberhaften Kurzauftritt konnten die Azubis keinen Geringeren als Deutschlands besten Restaurant- und Barmagier Erasmus Stein gewinnen, der kürzlich erst im Freischütz bei der Spoertlerehrung der Stadt Schwerte unterhielt und vom Blickwinkel präsentiert wurde.

Dieter Schaade vom Schwerter AWO-Kinderzirkus „Refugi“ war unter den geladenen Gästen. Seinem Schützling Albi aus Albanien hatte der Freischütz eine Kochausbildung ermöglicht: „Der hat sich super entwickelt, ich bin sehr stolz auf ihn“. Dilara Demirer als künftige Veranstaltungskauffrau balancierte routiniert langstielige Wein- und Cocktailgläser durch die Gästeschar: „Das geht alles, hohe Weizenbiergläser wären wackeliger“. Dann bestellte ein ganzer Tisch – Weizenbier…

Fast alle Gläser überlebten das Azubi-Dinner. Dank der umsichtigen Saalregie von Lukas Siegemund bekamen alle Gäste ihr Menü – und nur einmal musste der Chef das Jackett ausziehen. Als ein neues Bierfass angeschlossen werden musste, griff Jörg Prüser lieber mal selbst zum Schraubenschlüssel.


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