
Schwerte. Mit einem Betrag von 800 € unterstützte der Lions-Club Schwerte den kleinen Kulturverein Arte Severina, der damit einen Maskenworkshop mit der Schauspielerin Silvia Chavez an der JVA Schwerte finanzierte.
Silvia Chavez ist in Schwerte keine Unbekannte. Vor drei Jahren entwickelte sie mit den Spielern des Studio7 Schwerte die Masken für deren Stück Cockpit-Tales, das auf dem Welttheater der Straße aufgeführt wurde. Nun konnte sie für einen Wochenendworkshop in der JVA gewonnen werden, auf dem zehn Männer Masken bauten. Ob die Masken bei einem Stück des Theaterlabor Schwerte zum Einsatz kommen werden, ist eher fraglich, da im Vordergrund hier der Weg der Entstehung eines Maskengesichtes stand.
Zunächst lag vor jedem Teilnehmer nur ein Klumpen Ton. Aus diesem formte jeder ein Gesicht. „Wir haben nicht geplant, sondern entstehen lassen, was aus unseren Händen kam“, berichtetet einer der Männer. Danach wurden trockneten die Tonmasken etwas ab. Dann wurden sie mit mehreren Schichten Papier und einer Masse aus Kreide und Leim überzogen. Nachdem diese Schicht auch wieder getrocknet war, wurde sie wie eine Haut abgezogen. Das war nun die Rohform der Maske, die nun noch gefärbt und verziert werden musste.
„Ich habe meine Sehnsucht in der Maske wiedergefunden. Ich möchte später nach Afrika, und meine Maske erinnerte an eine afrikanische Holzmaske“, erzählte einer der Teilnehmer. Im Grunde stimmten alle bei der Präsentation am Sonntag zu, dass in den Masken Bilder von unausgesprochenen Sehnsüchten und Träumen Gestalt gefunden hatten. Silvia Chavez war überrascht und zufrieden: “Auch wenn es für mich eine neue Erfahrung war, langwierigere Prozesse sehr zu beschleunigen, bin ich doch überrascht von diesen künstlerischen Ergebnissen. Es zeigt mir, wie wertvoll es ist, auch jeden Moment der Zeit für Gestaltung zu nutzen und nicht zu sagen, dafür sei keine Zeit.“
Anstaltsleiterin Gabriele Harms, die die Anschlusspräsentation in Gegenwart von Vertetern des Lions-Club moderierte, dankte Silvia Chavez und wies darauf hin, dass die zehn Teilnehmer aus einer wesentlich höheren Anzahl von Anmeldungen ausgewählt worden waren. Das Interesse sei also sehr groß gewesen. Deshalb würde eine Wiederholung sich auch lohnen.