
Schwerte. Wer hätte gedacht, dass es am letzten Spieltag noch einmal so spannend werden würde, denn erst nach Ende der letzten 90 Saisonminuten wird feststehen, wer nach dem Zwangsabstieg des Hasper SV, der seine Mannschaft im Saisonverlauf zurückgezogen hat, als zweiter Verein den bitteren Weg in die Kreisliga antreten muss. Mit dem ETuS/DJK Schwerte, dem SV Langschede und der SG Eintracht Ergste kommen dafür noch drei Kandidaten in Frage.
Auch den ETuS kann’s noch treffen
Für die Ergster ist die Ausgangslage klar. Sie müssen auf jeden Fall beim SC Berchum/Garenfeld punkten, um im letzten Augenblich den Abstieg doch noch zu verhindern. Dabei konnte im Garenfelder Waldstadion für das Team von SGE-Trainer Detlev Brockhaus durchaus schon ein Unentschieden zur Rettung genügen, falls Langschede in Hemer verlieren sollte. Aber andererseits könnte auch ein Sieg der Ergster zum Klassenerhalt nicht ausreichen, falls Langschede in Hemer gewinnt und der ETuS/DJK aus Bommern mindestens einen Punkt mitbringt. Und auch die Mannschaft von Trainer Andre Haberschuss könnte es noch treffen. Bei einer Niederlage der Östlichen in Witten und bei gleichzeitigen Siegen von Langschede und Ergste wäre das Team aus dem EWG-Sportpark abgestiegen. Hochspannung ist also angesagt, und am letzten Spieltag werden bis zur letzten Sekunde die Handys glühen, um über die Spielstände in Garenfeld, Hemer und Bommern informiert zu sein.
Keine Garenfelder Geschenke
Geschenkt bekommen werden die Ergster in Garenfeld nichts, unterstreicht Trainer Dieter Iske. „Wer Fußball spielt, weiß, dass man immer gewinnen will. Das wollen wir auch, denn dann hätten wir die Saison als Tabellendritter abgeschlossen und hätten wiederum eine sehr starke Saison gezeigt. Natürlich sind wir uns der Schwere der Aufgabe bewusst. Die Ergster wollen und müssen unbedingt gegen uns punkten, um ihre letzte Chance auf den Klassenerhalt wahren. Sie werden uns alles abverlangen. Ich erwarte ein tolles und hart umkämpftes Spiel mit einem Sieg von uns. Falls die Ergster verlieren und absteigen sollten, müssten sie sich die Frage stellen, wo sie im Verlauf die Punkte verloren haben“, lautet die Meinung des Coaches des Fusionsclubs vor der alles entscheidenden Partie am Sonntag.
Der Glaube an die Rettung
SGE-Co-Trainer Marvin Waldschmidt glaubt indes fest an eine Rettung in letzter Sekunde, gibt aber zu, dass dies nicht einfach werden wird und es auch einer gehörigen Portion Glück bedarf. „ Die Berchum/Garenfelder wollen uns bestimmt in die Suppe spucken und werden uns natürlich nichts schenken. Das wollen wir aber auch gar nicht. Wir haben derzeit einen tollen Lauf und wollen eine sportliche Lösung. Deshalb werden wir versuchen, mit aller Macht dort zu siegen, indem wir kämpferisch und läuferisch alles in die Waagschale werfen werden. Das wird sehr schwierig werden, aber es ist unsere letzte Chance und die wollen wir selbstverständlich nutzen, um am letzten Spieltag das unmöglich Geglaubte doch noch möglich zu machen“, sagt der Co-Trainer der Ergster, der mit seiner Mannschaft am Sonntag vor der Begegnung seit genau 232 Tagen auf einem Abstiegsplatz steht und diesem am letzten Spieltag unbedingt verlassen möchte.
Einen Punkt irgendwie holen
Andre Haberschuss , der Trainer des ebenfalls noch abstiegsgefährdeten ETuS/DJK, geht recht zuversichtlich, aber keineswegs locker und befreit, in die Begegnung beim SV Bommern. „Wir brauchen noch einen Punkt, um einhundertprozentig gerettet zu sein, und ich denke, den werden wir uns in Bommern auch irgendwie holen, um die Klasse zu halten. Wir gehen gut regeneriert in diese wichtige Partie, die zuletzt angeschlagenen Spieler sind wohl wieder fit. Deshalb bin ich auch recht optimistisch, dass es mit dem Klassenerhalt klappt, aber man hat ja schon Pferde vor der Apotheke kotzen sehen. Wir haben es jedoch selbst in der Hand und bei einem Punktgewinn sind wir durch“, meint der Coach der Östlichen im Gespräch mit dem Blickwinkel