Ergste/Garenfeld. Wenn gestandene Männer ihre Freudentränen nicht mehr verbergen können oder wollen, wenn sich auf der Emotionsschiene die Skala von zu Tode betrübt bis himmelhochjauchzend abbildet und Fußballer vor lauter Anspannung gar nicht wissen, wohin sie gucken sollen, ja dann kann doch nur die SG Eintracht Ergste den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga geschafft haben. So war das am Sonntag nach dem 1:1 gegen den SC Berchum-Garenfeld. Und dass der ETuS/DJK Schwerte auch noch den Kopf trotz einer 1:2-Niederlage in Bommern aus der Schlinge gezogen hat, ist ebenfalls positiv zu bemerken.
Zu Tode betrübt, himmelhochjauchzend
So sah es unmittelbar nach dem Schlusspfiff aus: Ergste trauerte.
Als im Garenfelder Waldstadion die Uhr abgelaufen war und das 1:1 angesichts des torlosen Spielstands zwischen der SG Hemer und dem SV Langschede nicht zum Klassenerhalt reichte, war Trübsal angesagt. Reihenweise sackten die Ergster Spieler auf dem Kunstrasen zusammen und einer hätte sich am liebsten eingegraben. Florian Ruß vergab nämlich in der 70. Minute einen Handelfmeter, hämmerte den Ball übers Tor statt mitten ins Glück. Und was hatten die Ergster nicht auch sonst für dicke Chancen liegen lassen, ehe Philipp Überacker das 1:1 gelang. Allerdings: Zwischenzeitlich war der SC dem 2:0 näher als die SGE dem Ausgleich. Beide Torleute, Dominik Löster für Ergste und Patrick Stein für den SC, verdienten sich gute Noten.
SG Hemer macht alles klar
Ergstes Keeper Dominik Löster machte ein gutes Spiel.
Als das 1:1 fiel, waren noch sieben Minuten in Hemer zu spielen. 0:0 stand’s immer noch, doch dann kam der erlösende Anruf: 1:0 für Hemer. Wenig später das 2:0 – die letzte Minute wurde zur Formsache, doch erst als in Hemer auch wirklich Schluss war, entlud sich die Anspannung in pure Freude wie vor einem Jahr, als die Eintracht in Kalthof Meister wurde. Ein großartiges Spiel hatte die nicht in Bestbesetzung spielende Eintracht nicht hingelegt, aber das Engagement konnte man ihr wenigstens in der zweiten Halbzeit nicht abschreiben. Aber Analyse hin, Analyse her, sie zählt nicht mehr, wenn’s am Ende reicht. Das zählt!
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Ohne eigenes Zutun: ETuS/DJK sichert die Klasse trotz Niederlage