
Kann eine Ordnungspartnerschaft zwischen Polizei und Stadt das Sicherheitsgefühl von Bürgerinnen und Bürgern stärken? Ja, sie kann. Wenn diese Ordnungspartnerschaft personell optimal ausgestattet ist, wenn Geld vorhanden ist, um die Ausstattung mit Mann/Frau und Material auch zu finanzieren, wenn sie auch in den Abendstunden Präsenz zeigen würde. Dann kann eine Ordnungspartnerschaft in dem Sinne wirken, wie es sich die CDU-Fraktion mit ihrem Vorstoß vorstellt. Es wird ein gut gemeinter Vorstoß bleiben.
Denn gerade wenn’s um Geld geht, bleibt vieles auf der Strecke. Sprechen Sie mal mit Insidern, wie es hinter den Kulissen bei der Polizei aussieht. Wo sollen die Ordnungshüter Personal für eine gemeinsame Bestreifung mit Kräften aus der Ordnungsbehörde hernehmen, wenn es jetzt schon offenbar nicht genug Streifenwagen gibt und Einsätze erst bewertet werden müssen? Wo soll die Stadt das notwendige Personal hernehmen? Ja klar, sie kann es einstellen, aber wer soll das bezahlen? Zumal gemeinsame Streifen ja eigentlich nur außerhalb der normalen Dienstzeiten Sinn machen. In einer belebten Innenstadt ist das subjektive Sicherheitsgefühl ausgeprägter als nach Ladenschluss. Aber dann streift auch niemand mehr.
Zumal es bei diesen Streifen ja auch um deren subjektives Sicherheitsgefühl geht. Ohne entsprechende hoheitliche Möglichkeiten und Ausstattungen würde doch auch hier die Angst eine Rolle spielen, die Otto Normalverbraucher schon längst aus seinen eigenen vier Wänden ausgeschlossen hat. Das würde auch für einen Präsenzdienst gelten., so gut und reizvoll diese Idee auch klingen mag.
Einer Ordnungspartnerschaft, einem Präsenzdienst kann keine Sinnlosigkeit attestiert werden, wird aber unter dem Strich aus einem subjektiven schlechten Sicherheitsgefühl kaum ein objektiv gutes machen. Diese Problematik löst man nicht in Schwerte, sondern eher in Berlin. Aber das ist ein anderes Thema. Hier bleibt das verstärkte Zusammenwirken der Ordnungspartner ein kleiner Schritt. Aber die stehen ja meistens am Anfang großer Erfolge.