
Schwerte. Die durch die Gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft (GWG) geplante Bebauung des Geländes, auf dem einst das Freizeit- und Allwetterbad gestanden hat, scheint noch auf tönernen Füßen zu stehen. Konnte man nach einem Ortstermin mit den Grünen noch den Eindruck gewinnen, dass die Fraktion den Plänen gerade unter dem Aspekt öffentlich geförderter Wohnungsbau nicht unbedingt abgeneigt gegenübersteht, scheint sich nun die Waagschale wieder in die andere Richtung zu senken. Das geht aus einem Kommentar hervor, mit dem Ratsherr Reinhard Streibel auf den Vorstoß der Linken reagiert, die sich für eine sofortige Bebauung des Geländes durch die GWG ausgesprochen hat.
Das Klima braucht die Flächen
Zwar seien die Erörterungen der Grünen im Rat noch nicht endgültig zuende geführt, versichert Reinhard Streibel, aber „es zeichnet sich bei uns eine klare Positionierung gegen die Bebauung und für den Erhalt der Fläche als Blühwiese und Grünfläche ab – naturnah oder naturbelassen und kein Ausbau jedweder Art zu einem Naherholungsgebiet“. Weiter heißt es: „Wir brauchen in Schwerte derartige Flächen – und das Klima braucht sie sowieso! In Zeiten des Klimawandels, der immer noch steigenden Belastung durch Stickoxide u.a.m., muss das in Schwerte existierende Klimaschutzkonzept aus dem Jahr 2013 weiterentwickelt werden, um noch mehr für einen sozialverträglichen Klimaschutz zu leisten. Dafür werden sich die Grünen im Rat engagieren und das wird auch maßgeblichen Einfluß auf die Entscheidungsfindung in Sachen Bebauung des FAB-Geländes haben“.
CDU: Keine Wasserstandsmeldungen
2015 hatten sich die Grünen übrigens gegen eine schon damals geplante Bebauung ausgesprochen. Auch die CDU votierte seinerseits dagegen. Ob sich bei den Christdemokraten eine andere Positionierung abzeichnen wird, ließ Fraktionschef Marco Kordt auf Anfrage offen. Zwar hat sich Fraktion am Montag auf ihrer obligatorischen Sitzung die Pläne durch die GWG aufzeigen lassen, aber eine offizielle Position ist daraus noch nicht entstanden. „Wir werden keine Wasserstandsmeldungen abgeben“, unterstrich Marco Kordt und kündigte eine schriftliche Stellungnahme an.