
Schwerte. Am 13. August beginnt sie, die neue Bezirksligasaison, und erneut spielen alle fünf Vereine, die dem Schwerter Stadtsportverband angehören, in einer Gruppe. Der Blickwickel hat bei den Trainern dieser Clubs nachgefragt, mit welchen Erwartungen und Zielsetzungen sie in die kommende Spielzeit gehen.
Geisecker SV

Die Geisecker Trainer Thomas Wotzlawski (l.) und Dirk Goldschmidt. Foto: Ingo Rous
Mit dem sechsten Platz in der Abschlusstabelle zeigte sich Geiseckes Coach Thomas Wotzlawski nach seinem ersten Jahr bei den Kleeblättern recht zufrieden. Mit insgesamt 61 Treffern zählte sein Team zu den torhungrigsten Mannschaften der Liga. Nur in der Abwehr haperte es, denn mit 57 Gegentreffern stellte das Team vom Buschkampweg die viertschlechteste Mannschaft in der Defensive. Deshalb haben die Geisecker zur neuen Saison jetzt auch gehandelt und zur Stabilisierung der Hintermannschaft mit dem ehemaligen Westhofener Kapitän Marius Manecki und Tom Borkenstein (SSV Mühlhausen) gleich zwei Innenverteidiger an den Buschkampweg geholt. Zudem sind mit Torben Trapp (Holzwickede SV) und Tim Helmdach (TuS Holzen-Sommerberg) zwei neue Torhüter zu den Kleeblättern gestoßen.
„Die Vorbereitung lief bis jetzt sehr erfolgreich, aber das ist noch kein Gradmesser, weil wir in den Testspielen viele Leute zu ersetzen hatten. Deshalb weiß ich auch noch nicht so genau, wo wir stehen. Ich hoffe, dass bis zum Saisonstart gegen den ambitionierten Aufsteiger SV Deilinghofen-Sundwig alle fit sind und wir erfolgreich in die neue Spielzeit starten werden“, sagt SV-Trainer Thomas Wotzlawski.
Mit Prognosen hinsichtlich des angestrebten Tabellenplatzes und der Gruppenfavoriten hält er sich zurück. „Die Liga ist zu ausgeglichen, jeder kann jeden schlagen. Warten wir erst einmal die ersten sieben bis acht Spieltage ab. Dann wird sich herauskristallisiert haben, wo wir stehen und welche Teams in der Tabelle ganz oben platziert sind“, meint der Coach der Kleeblätter.
VfL Schwerte

Die VfL-Trainer Jörg Silberbach (vorn) und Yannis Schwarze. Foto: Ingo Rous
In der vergangenen Saison investierte der VfL Schwerte in ältere Spieler aus höheren Spielklassen. Doch der Schuss ging nach hinten los, denn der Erfolg blieb aus. Am Ende der Hinrunde lagen die Blau-Weißen auf einem enttäuschenden 12. Rang. Erst in der Rückrunde stabilisierte sich die Mannschaft und erwies sich als drittbestes Rückrundenteam. Für die kommende Saison haben die VfLer ihre Transferpolitik grundlegend geändert. Junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler wie z.B. Nicolas und Simon Ortiz, Luca Vöckel und Nick Schneider (alle SG Eintracht Ergste) sowie Obeda Sharbek (Hombrucher SV) kamen an den Schützenhof und der Erfolg gibt dem Verein bislang Recht. Die Vorbereitungsspiele liefen bisher viel versprechend und bei der diesjährigen Fußball-Stadtmeisterschaft sicherten sich die Schwerter sogar den Titel.
„Charakterlich haben wir tolle Jungs dazubekommen, die auch noch richtig gut Fußball spielen können. Mit der jetzigen Mannschaft zu arbeiten, macht richtig viel Spaß, denn alle ziehen prima mit“, urteilt Trainer Jörg Silberbach, der sich zu einer Platzierung in der Meisterschaft nicht hinreißen lassen wollte „Wir wollen jetzt erstmal unsere derzeit sehr gute Leistung weiterentwickeln und dann schauen wir mal, wohin der Weg führt“, lautet die Meinung des Coaches der Blau-Weißen. Zu den Favoriten zählt er Aufsteiger Fortuna Hagen, der schon souverän durch Kreisliga marschiert ist und sich enorm verstärkt hat. Auch Türkiyemspor Hagen, der über enorme Mittel verfügt, traut Silberbach so einiges zu.
ETuS/DJK Schwerte

Andre Haberschuss, Trainer ETuS/DJK Schwerte.
Nachdem der ETuS/DJK Schwerte trotz einer Niederlage am letzten Spieltag noch gerade so den Klassenerhalt sichern konnte, wollen die Östlichen nun unter allen Umstanden in dieser Saison ein weiteres Seuchenjahr vermeiden. Dafür haben sich die Schwarz-Roten mit insgesamt 15 neuen Spielern und Rückkehrern, die in der Vergangenheit kürzer getreten oder pausiert hatten, verstärkt. Denn nach Meinung von ETuS/DJK-Trainer Andre Haberschuss war einer der Gründe für den Fast-Abstiegs seiner Mannschaft, dass sie gegen Ende der Saison personell nicht mehr so gut besetzt war und auch deshalb an einen Konkurrenzkampf nicht zu denken war.
„Die Vorbereitung läuft bisher sehr gut, alle Spieler ziehen hervorragend mit. In der kommenden Saison wollen wir uns in der Tabelle verbessern und auf jeden Fall nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen. Nur die Liga ist unheimlich stark. Deshalb rate ich jeder Mannschaft von Beginn an ausreichend zu punkten, dass sie nicht gleich in den Abstiegsstrudel gerät. Das muss auch unser Ziel sein. Denn, wenn man einmal drin ist, ist es extrem schwer dort wieder rauszukommen“, konstatiert ETuS/DJK- Trainer Andre Haberschuss. Als Aufstiegsfavoriten hat der Coach der Östlichen die SpVg Hagen 1911 und Fortuna Hagen ausgemacht, aber nach seiner Ansicht könnte es aber auch die eine oder andere Überraschung geben.
SC Berchum/Garenfeld

Dieter Iske, Trainer des SC Berchum-Garenfeld.
Bei den Berchum/Garenfeldern ist man es in den vergangenen Spielzeiten gewohnt, in den oberen Tabellenregionen mitzuspielen. Nachdem das Team aus dem Waldstadion in der vorletzten Spielzeit die Vize-Meisterschaft errang und in der vorigen Saison auf Platz vier endete, möchten die Rot-Schwarzen diesen Trend fortsetzen. Obwohl der Fusionsclub mit Georgios Ntontos einen Leistungsträger verloren hat, konnte dieser Verlust mit den Verpflichtungen u.a. von Rückkehrer Marcel Katrakazos vom SC Hennen und Jerome Nickel und Manuel Pais (beide SVHohenlimburg 10) mehr als kompensiert werden.
„Im Vergleich zur Vorsaison sind wir in der Breite viel besser aufgestellt und wir wollen wie in den letzten Jahren auch wieder oben ein gewichtiges Wörtchen mitsprechen. Diese Saison wird noch spannender als die vergangene, da mit den Absteigern Wetter und der SpVg Hagen und den Aufsteigern Fortuna Hagen und BW Voerde vier starke Mannschaften hinzugekommen sind. Es wird auf jeden Spieltag ankommen und wir müssen jedes Mal unsere beste Leistung abliefern, wenn wir an der Spitze bestehen wollen“, stellt Dieter Iske fest. Auf einen Favoriten wollte sich der Trainer des Fusionsclubs nicht festlegen. „Wir müssen erst einmal gegen jede Mannschaft gespielt haben. Dann kann ich gegen Weihnachten sagen, wer die besten Chancen auf den Aufstieg hat“, erklärt der Coach der Berchum/Garenfelder.
SG Eintracht Ergste

Dominic Pütz, Trainer SG Eintracht Ergste
Der letztjährige Aufsteiger, die SG Eintracht Ergste, steht vor einer äußerst schwierigen zweiten Bezirksliga-Saison. Zwar konnten sich die Ergster in allerletzter Sekunde den nicht mehr vor möglich gehaltenen Klassenerhalt doch noch sichern, aber in der kommenden Spielzeit müssen sie auf einen Großteil des letztjährigen Bezirksliga-Kaders verzichten. Der neue Coach Dominic Pütz, der vom A-Jugendtrainer der Ergster zum Coach der 1. Seniorenmannschaft aufgestiegen ist, steht nun vor der schweren Aufgabe aus den Neuzugängen, die größtenteils aus dem Jugendbereich stammen, ein neues schlagkräftiges Team zu bilden.
Die bisher in den Vorbereitungsbegegnungen erzielten Ergebnisse lassen durchaus den Schluss zu, dass den Ergsten auch in der kommenden Spielzeit ein bezirksligataugliches Team zur Verfügung stehen wird, auch wenn es mit dem Klassenerhalt erneut nicht leicht werden wird,. „Nach dem riesengroßen Umbruch nach der vergangenen Saison verfügen wir jetzt über einen großen Kader mit vornehmlich jungen Spielern, die in den bisherigen Spielen gezeigt haben, dass sie gegen Bezirksligisten durchaus mithalten können. Das macht mich relativ optimistisch, die Klasse auch halten zu können. Natürlich werden wir im Verlauf der Saison die eine oder andere Lehrstunde erhalten. Auf der anderen Seite werden wir aber auch gegen andere Teams durch Kampf und Leidenschaft Begegnungen gewinnen. Wir werden zumindest alles dransetzten, um in der Liga drinzubleiben“, sagt der Trainer mit dem jüngsten Kader in der Bezirksklasse 6. Er sieht als Aufstiegskandidaten sowohl die beiden Absteiger FC Wetter und SpVg Hagen 1911, hat aber auch den SSV Kalthof ganz weit oben auf seinem Zettel stehen.