
Schwerte. Wenn alles nach Plan läuft, ist der Ausbau der B236 zwischen Tunnel Berghofen und der A1-Anschlussstelle Schwerte im Herbst 2020 Geschichte. Nach Abschluss von vorbereitenden Maßnahmen soll im Herbst 2018 mit dem Ausbau begonnen werden. Auf Autofahrerinnen und –fahrer kommen erhebliche Belastungen zu, erfuhren rund 200 interessierte Menschen am Donnerstag auf einer Informationsveranstaltung im Freischütz, zu der die DEGES eingeladen hatte. Nicht auf alle Fragen gab es dort zufriedenstellende Antworten.
„Ich bin mir sicher, dass der Ausbau der Bundesstraße B236 einen wesentlicher Beitrag für Mobilität und Vernetzung in der Region leisten wird“
Bürgermeister Heinrich Böckelühr
Der Blickwinkel beleuchtet hier drei Themenfelder.

Karl-Heinz Aukschun ist Projektleiter der DEGES.
Zufahrt zum Gartencenter Augsburg
Scheinbar bleibt es bei der Regelung, dass das Gartencenter weiterhin nur aus Norden kommend erreichbar sein wird. Eine Linksabbiegeregelung für Autofahrer aus Schwerte ist nach vorliegenden Plänen nicht vorgesehen. Ebensowenig wird künftig weiterhin ein Linksabbiegen vom Gartencenter kommend Richtung Dortmund nicht möglich sein. Wer nach Schwerte möchte, muss zwei Rechtsabbiegespuren zur Autobahn Richtung Köln kreuzen. Damit verschärft sich die verkehrliche Situation in diesem Bereich, zumal Autofahrer Richtung Dortmund Wendemöglichkeiten auf der B236 suchen bzw. Ausweichrouten östlich oder westlich der B236 in Anspruch nehmen werden.

Mit dem Neubau der Fußgängerbrücke geht es los.
Sperrung der Bergstraße während der Ausbauphase
Für die Umleitung wird die Stadt Schwerte sehr wahrscheinlich die Einbahnstraßenregelung auf dem Klusenweg temporär aufheben. Dann fließt der Verkehr wieder in beide Richtungen über Bergerhofweg, Klusenweg und Talweg. Die Ampelanlage am Talweg/Hörder Straße soll in dieser Zeit optimiert werden. Eine Behelfsampel regelt den Verkehr unter dem A1-Tunnel auf dem Klusenweg. Diese Regelung bringt die Anwohner auf die Palme. „Die Belastungsgrenze für die Anwohner der genannten Straßen ist schon heute deutlich überschritten“, schreibt Rolf Schwerdt, Anwohner des Talwegs, in einem Brief an die Stadt Schwerte. „Ich darf Sie daher heute bitten, sicherzustellen dass die betroffenen Anwohner frühzeitig und umfassend durch Sie informiert werden, dass weitere Maßnahmen gemeinsam erörtert werden und sofort mit der Gewinnung von Daten wie Immissionsmessungen und Verkehrszählungen der betroffenen Straßen begonnen wird. Insbesondere eine Zählung des Verkehrs auf der Bergstraße dürfte von Interesse sein um die Anzahl der über den Talweg geführten Fahrzeuge abschätzen zu können. Es ist auch unklar ob
das bestehende 7,5 t LKW Fahrverbot im Wohngebiet bestehen bleibt. Die Frage der Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern auf dem Klusenweg zwischen Westhellweg und der unbeleuchteten Unterführung muss thematisiert werden“.

Während im Freischütz über die B236 gesprochen wurde, staute sich draußen wieder einmal der Verkehr.
Sperrung der A1-Anschlussstellen Richtung Köln und Bremen
Jeweils ein halbes Jahr lang werden die beiden Anschlussstellen gesperrt. Für großräumige Umleitungen des Fernverkehrs soll gesorgt werden. Dabei wurde auch die Anschlussstelle Ergste auf der A45 genannt. Schwerter, die künftig Richtung Köln fahren wollen, können die Ergster Auffahrt nehmen oder aber Richtung Bremen fahren und dann über das AK Dortmund/Unna wieder zurück. In die andere Richtung wird das Westhofener Kreuz zur Umleitungsstrecke.
Die DEGES erläutert den Ausbau der B236 unter diesem Link:
https://nrw.deges.de/projekte/b-236-ausbau-der-bundesstrasse-zwischen-schwerte-und-dortmund-85
Die DEGES ist eine Projektmanagementgesellschaft für Verkehrsinfrastrukturprojekte. Ihr Hauptsitz ist in Berlin. Die DEGES plant und realisiert im Kundenauftrag Aus- und Neubauten von Bundesfernstraßen.