Handball, Landesliga Männer: HSV Herbede – HSG Schwerte/Westhofen 29:16 (14:10).
Manchmal muss sich der Mensch selbst kneifen um das zu realisieren, was er da gerade sieht und was ja eigentlich gar nicht sein kann. So wie dieses Ergebnis. Da verliert der HSV in schöner Regelmäßigkeit seine Spiele, nur die Schwerter Vertreter in der Landesliga liefern artig die Punkte beim Kellerkind ab. Die HVE Villigst-Ergste hat dort verloren und jetzt auch die HSG. Und wie!
„Das ist schon eine ziemliche Hausnummer“, sagt Trainer Kai Henning im Gespräch mit dem Blickwinkel. Viele Fehler habe seine Mannschaft gemacht. „In der Deckung haben wir keinen Zugriff auf das Spiel bekommen“. Die HSG habe „wenig bis gar nichgt geackert“, im Gegensatz zu den Gastgebern, „die um jeden Zentimeter Boden gekämpft haben. Nur 80 Prozent der Leiszung zu bringen ist zu wenig“, unterstrich Kai Henning. „Ich habe der Mannschaft nach dem Spiel deutlich gesagt, wie ich darüber denke“. Dass seine Spieler ohne Harz spielen mussten, „lasse ich als Grund nicht gelten“.
Gleich eine negative Richtung
Das Spiel gegen den Tabellenvorletzten bekam schon eine negative Richtung, als gleich zu Anfang Nico Paukstadt einen Siebenmeter nicht setzen konnte und die Gastgeber recht schnell auf 9:3 davonzogen. Kai Henning reagierte mit einer Auszeit. Es begann eine gute Phase der Schwerter, die auf 10:13 verkürzen konnten. Zwei schnelle Tore nach der Pause, so die Marschroute, sollten dann in der zweiten Halbzeit das Prinzip Hoffnung keimen lassen. Doch wurde das Vorhaben nicht umgesetzt. Dafür lief es auf der anderen Seite. Gerade zwölf Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, da führte Herbede mit 23:11! Mit technischen Fehlern und Abschlussschwächen hatte die HSG dem Gegner voll in die Karten gespielt. Das war natürlich mehr als eine Vorentscheidung. Bis zum Ende sollte es sogar noch deutlicher werden – ein Debakel direkt nach der 17-Tore-Niederlage gegen Hombruch. Gut, dass jetzt erst einmal drei Wochen Pause sind.