

Lady Gaga
Schwerte. „Es ist nicht so schön wie nebenan im Café, aber wir haben uns bemüht, ein bisschen Atmosphäre zu schaffen“, sagte Sivita Karakus am Anfang und warf ein aufgeregtes „Hallöchen“ in die Runde. Weil ihr Café Herrlich zu klein gewesen wäre, war die engagierte Gastronomin in den Leerstand im City Center ausgewichen und hat die Location dort mit viel Liebe und noch mehr Aufwand in einen doch gemütlichen Veranstaltungsort verwandelt. Lob kam von allen Seiten. „Ich bin schon ein bisschen stolz auf mich“, sagte sie am Abend – das darf sie auch sein.
Und so hatten Susan Kent und Franziska Mense-Moritz das richtige Ambiente, um ihre Diven zu präsentieren: Shirley Bassey, Janis Joplin, Lady Gaga, Nena, Andrea Berg und wie sie alle hießen. Garniert wurde die Show mit viel Humor – aus dem Leben, aus dem Pott. Und wenn dann noch die Schalker ihr Fett wechkriegen, dann schlägt das Herz so mancher Schwerter höher.
Am 6. Dezember brennt der Baum
Herzen höher schlagen lassen konnten Susan Kent und Franziska Mense-Moritz gut mit ihrem Programm „Eine Diva kommt selten allein“. Und tatsächlich, Franziska Mense-Moritz hat als Kellnerin Lulu (oder war’s die Lotti?) ihren Fans den größten Gefallen ever getan und hat mal wieder soooooo’n Hals gekriegt. Ja es war witzig, gesanglich über alle Zweifel erhaben, optisch ein Genuss, und die beiden („wir harmonieren schmerzhaft“) haben es sogar geschafft, die gemeinhin als zurückhaltend eingestufte Schwerterin und den von einer besonderen Form der westfälischen Sturheit geprägten Schwerter aus der Reserve zu locken.

Nena
Und deshalb freuen sich jetzt alle auf den 6. Dezember. Dann kommen Susan Kent und Franziska Mense-Moritz wieder. Ihr Programm heißt dann „Es brennt der Baum“ – was nicht weiter schlimm ist, hätte er doch angesichts schrägen Humors und skurriler Weihnachtslieder ohnehin seine Nadeln verloren. Vielleicht gibt’s an diesem Tag ja auch noch was mit der Rute. Um 19 Uhr geht’s los, der Vorverkauf läuft im Herrlich auf dem Markt, und fast möchte man wetten, dass es ein Wiedersehen im City Center geben wird. Das Café ist zwar schöner, aber aller Voraussicht nach wieder nicht groß genug.
Ein paar Impressionen