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Ein Silberstreif am Horizont

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Ingo0007

Da sag‘ doch einer, in Schwerte sei nichts los! Sogar das Wort „Skandal“ machte in dieser Woche die Runde. Ich musste erst mal nachgucken, wie das geschrieben wird, so lange hab‘ ich diese beiden Silben in dieser Stadt nicht mehr vernommen: Skan-dal.

Gesagt hat es Angelika Schröder, die Fraktionsvorsitzende der SPD im Rat der Stadt Schwerte.  Als sie nämlich am Mittwoch im Schulausschuss erfuhr, dass die Verwaltung erst jetzt allmählich mit der Vorbereitung für die Aufstellung der/des Container(s) beginnt, war sie schneller auf der Palme als so mancher ausgebildete Kokosnusspflücker oder die behaarten Kletterkünstler aus dem Tierreich. Ich kann es nachvollziehen, dass Angelika Schröder sauer ist, denn der Ratsbeschluss auf Aufstellung von Containern für die Gesamtschule ist ja nicht getroffen worden, um der Stadt einen auszuwischen, sondern aus der Notwendigkeit heraus, den Raumbedarf zu kompensieren, der über ein Mehr an Schülern ja nun mal entsteht. Stichwort fünfte Eingangsklasse. Dazu hätte ich mir gerne eine klare Stellungnahme der Schulleitung gewünscht.

Sicherlich, auch die Stadt hat ihre Argumente, muss als Haushaltssicherungsgemeinde Vorgaben erfüllen – aber auch Ratsbeschlüsse umsetzen. Das hat sie verzögert, und ich möchte schon fast darauf wetten, dass es auch mit Beginn des neuen Schuljahres noch keinen Container geben wird. Scheinbar hat sich die Verwaltung etwas böckig angestellt. Habe ich böckig geschrieben? Bockig natürlich. Jedenfalls sollte sich im Rathaus niemand wundern, wenn es tatsächlich zur Dienstaufsichtsbeschwerde kommt, die die Schulpflegschaft angekündigt hat.

Nachvollziehbare Prophylaxe

Nicht kritisiert werden sollte die Stadt hingegen hinsichtlich ihrer Flüchtlingspolitik. Dass sie angesichts der Flüchtlingsströme Turnhallen besetzt hat, um den Ansturm beherrschen zu können, war eine nachvollziehbare Prophylaxe angesichts fehlender Wohnraumalternativen. Jetzt haben sich die Zeiten entspannt und die Verwaltung gibt Hallenraum zurück an den Sport, dessen Solidarität jetzt immer wieder herausgestrichen wird. Solidarität? Die ist freiwillig. Der Sport hatte gar keine andere Wahl, bewies quasi gezwungenermaßen Einsicht in die Notwendigkeiten. Jetzt gibt’s den Silberstreif am Horizont. Das ist ein Anfang, mehr aber noch nicht.

Verkehr verkehrt herum?

Fahren wir bald alle verkehrt rum? Ja! Nämlich dann, wenn sich die Verwaltung nach eingehender Prüfung dem Vorschlag im Mobilitätskonzept 2025 anschließt und den Innenstadtverkehr von der Hagener Straße aus über die Ostenstraße gen Osten führt. Dann wird auch die Hellpothstraße und die Brückstraße andersherum befahren werden. Mit dem Gedanken könnte ich mich anfreunden, gerade diese beiden Straßen und damit auch die Anwohner wären scheinbar weniger belastet, weil der Zielverkehr Richtung B236 nicht mehr über diese Straßen fahren würde.

Aber die Brückstraße abbinden, um Ringverkehre zu verhindern, wie sich das die SPD vorstellt? Das erzeugt Begegnungsverkehr in diesen beiden Straßen und damit nicht unbedingt eine Verkehrsberuhigung. Überlegen sollte man sich, ob nicht durch bauliche Eingriffe auf der Brückstraße die Erreichbarkeit der Tiefgarage von der Hagener Straße aus noch ermöglicht werden soll. Mit Ausnahme der Anwohner und der Markthändler müsste dann kein Auto mehr die Brückstraße rauffahren, wenn man dann die Kröte Begegnungsverkehr in der Hellpothstraße schluckt, um dem abfließenden Verkehr aus der Südstadt gerecht zu werden. Und wie kommt dann der Verkehr vom Ostentor zur Tiefgarage? Auf demselben Weg wie zur Rohrmeisterei.

Alles nicht so einfach, gell? Machen Sie sich jetzt erst einmal ein schönes Wochenende. Und holen Sie den Wintermantel wieder aus dem Schrank. Es soll kalt werden.


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