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Wider den traumatischen Erlebnissen: Bewegung und Tanz für Flüchtlinge

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tanz

Der Theaterpädagoge Dirk Harms (vorne) leitet den Workshop mit und findet Unterstützung in Sigrid Reihs (l.), dem Lions-Präsidenten Stephan Koch und Mitsuru Yatogi-Januszewski.

Schwerte. Bewegung und Tanz können helfen, traumatische Erlebnisse zu verarbeiten. Flüchtlinge, die in Schwerte untergekommen sind, werden vielfach diese traumatischen Erlebnisse haben. Hier setzt ein Workshop an, den der Kulturverein Arte Severina anbietet und der durch eine Spende des Lionclubs Schwerte möglich wird. 20 Frauen und Männer sollen an diesem Workshop teilnehmen, der von der Berliner Tanztherapeutin Alexandra Grüttner und dem Schwerter Theaterpädagogen Dirk Harms geleitet wird. Unterstützt wird das Projekt von Mitsuru Yatogi-Januszewski, Inhaberin der Ballettschule Schwerte, die ihre Räumlichkeiten zur Verfügung stellt.

grüttner

Die Tanztherapeutin Alexandra Grüttner kommt aus Berlin.

20 Flüchtlinge soll daran teilnehmen. Dafür hat Sigrid Reihs Kontakt zum Arbeitskreis Asyl aufgenommen. Trotzdem „ist es nicht so einfach, Menschen dafür zu gewinnen“, sagt die Vorsitzende des Kulturvereins Arte Severina. Vier, fünf Anmeldungen lägen bislang vor – zu wenig, um den Workshop stattfinden zu lassen. Jetzt hofft sie, dass Kümmerer und Paten Zeilen wie diese hier lesen, um ihre Flüchtlinge zur Teilnahme zu bewegen. „Die Konfrontation mit den Kulturen ist für alle eine Herausforderung, aber auch Integration zugleich“, sagt Stephan Koch, Präsident der Schwerter Lions, und betont, dass „wir diese Spende für den Workshop gerne gegeben haben“.

In einer Medieninformation heißt es zu den Inhalten des Projekts:

„Wenn wir von Tanz sprechen, dann meinen wir eigentlich Bewegung. Die Grundbewegung unseres Lebens ist das Gehen. Und mit verschiedenen Formen des Gehens werden wir beginnen.  Beim Gehen werden wir neue Situationen kennenlernen, bei gutem Wetter werden wir auch den Raum verlassen, um diesen Situationen draußen auf der Straße oder in der Natur zu begegnen, in dem wir selber etwas erleben oder andere Menschen beobachten.

Musik wird hierbei, auch um die Gestaltung offen zu halten, ein geringe Rolle spielen. Denn jeder Mensch hat seinen eigenen Rhythmus, seinen eigenen Herzschlag. Und diesem zu folgen, werden wir gemeinsam üben.

Wir wollen damit für ca. 20 Flüchtlinge in unserer Stadt eine Möglichkeit bieten,  durch bewusste Bewegung gemeinsam etwas zur Bewältigung der traumatischen Erfahrungen von Flucht und Vertreibung zu tun. Einübung in achtsame Bewegungen spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Aus diesem Grunde laden wir sowohl geflüchtete Männer wie Frauen über ihre Paten ein, an den 3 Tagen dieses workshops mitzumachen. Dieses Angebot ist als ein Anfang gedacht und offen für alle, die Lust haben, sich über Bewegung auszudrücken.

Für die bessere Planung ist eine Anmeldung bei sigrid.reihs@t-online.de erforderlich.


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