
Jörg Rost, u.a. Macher des Ruhrflair-Festivals, muss die Gastronomie fürs Welttheater abgeben. Foto: Christel R. Radix/Blickwinkel-Archiv
Schwerte. Die technische Leitung beim Welttheater der Straße liegt nach wie vor in den Händen von Jörg Rost. Die gastronomische Ausrichtung hingegen wird von einem überregional tätigen Caterer übernommen. Das ist das Ergebnis einer Ausschreibung, die der Kultur- und Weiterbildungsbetrieb der Stadt Schwerte unter dem Aspekt einer größeren Wirtschaftlichkeit auf Beschluss des KuWeBe-Verwaltungsrates vorgenommen hatte.
Auch Jörg Rost hatte auf die Ausschreibung reagiert und ein Angebot vorgelegt, darin aber deutlich gemacht, dass er den geforderten Pauschalpreis von 3000 Euro für die Übernahme der Gastronomie nicht entrichten könne. Deshalb „war sein Angebot nicht das wirtschaftlichste“, erklärt Dr. Christine Mast, Vorstand im KuWeBe. Als eine Anstalt des öffentlichen Rechts sei der KuWeBe verpflichtet, Vergaberichtlinien einzuhalten. Dazu gehöre auch eine Ausschreibung, die den Vorgaben des KuWeBe-Verwaltungsrates folge: Einnahmen erhöhen, Ausgaben senken.
Gestörtes Verhältnis zum KuWeBe
Dass er nicht den Zuschlag erhalten hat, enttäuscht Jörg Rost. „25 Jahre lang haben wir für diese Stadt die örtliche Durchführung für das Welttheater organisiert, mit den Einnahmen der Gastronomie ein Zirkuszelt inkl. Technik und einem Programm von mir auf die Beine gestellt, was den Wert von 3000 Euro weit übertrifft“, sagt er. Ab jetzt könne von einem gestörten Verhältnis zum KuWeBe gesprochen werden. „Eine Ausschreibung ist für mich durchaus akzeptabel ist, hingegen nicht die Art und Weise, wie man mich in Schwerte behandelt“, erklärt Jörg Rost und hadert damit, dass keine Gespräche gesucht, kein Kontakte aufgenommen wurden und keine „vernünftigen Informationen“ geflossen seien. Aber er habe doch Gesprächstermine mit ihr abgesagt, entgegnet Dr. Christine Mast.
Jörg Rost rechnet nun aus Solidarität zu ihm mit einer Welle von Austritten aus dem Förderverein Welttheater der Straße. „Ich habe persönlich viele Fördervereinsmitglieder, Premiummitglieder sowie Zuliefererbetriebe akquiriert“, sagt er. „Zuliefererbetriebe haben für diese Vorgehensweise ebenfalls kein Verständnis“. Vier Betriebe hätten ihre Mitgliedschaft bereits gekündigt, vermutlich werden weitere folgen“, so Rost. Bestätigt wurden die angeblichen Kündigungen durch den Förderverein Welttheater der Straße nicht. Alle drei Vorstandmitglieder waren bis jetzt nicht für den Blickwinkel zu erreichen.