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Zum Geburtstag der Konzertgesellschaft: Hiltrud Kuhlmann singt an der Seite von Roman Payer

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Roman Payer übernimmt den männlichen Gesangspart. Foto: Konzertgesellschaft

Schwerte. Nicht Engjellushe Duka, sondern die Sopranistin Hiltrud Kuhlmann wird am 3. Juni (Freitag) auf dem Opern- und Operettenabend der Konzertgesellschaft Schwerte an der Seite des Tenors Roman Payer singen. Diese Änderung teilte jetzt Ursula Oelgemöller mit; sie ist in der Konzertgesellschaft lange Jahre für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig gewesen, wird diese aber in die Hände von Vorstandsmitglied Dr. Ulrike Pfau-Tiefuhr legen (der Blickwinkel berichtete).

Dass es zu einem Wechsel der Solistinnen gekommen ist, wird dem „Geburtstagsständchen“ zum 90. Geburtstag der Konzertgesellschaft keinen Abbruch tun. Auch Hiltrud Kuhlmann ist vom Fach und begann ihren musikalischen Werdegang früh mit dem Violin- und Klavierspiel. Ihre ersten Gesangsstunden erhielt sie im Alter von 16 Jahren. 2005 begann sie ihr Gesangsstudium an der Hochschule für Musik Würzburg bei Professorin Cheryl Studer, das sie seit 2008 bei Klesie Kelly-Moog an der Hochschule für Musik Köln fortsetzte und im Sommer 2011 mit dem Diplom
abschloss. Ihre Gesangsausbildung ergänzte sie mit zahlreichen Meisterkursen im Solo-, Liedduo-, und Kammermusikbereich, unter anderem bei Margreet Honig, Brigitte Fassbaender (Richard-Strauss-Festival).

Erst die Musik, dann die Feier

Dass der jährliche Opern- und Operettenabend als Rahmen für die Geburtstagsfeier auserwählt wurde, ist kein Zufall. Diese Veranstaltung besitzt Anziehungskraft. So sind die 90 Jahre am 3. Juni der konkrete Anlass, in der Rohrmeisterei nach dem musikalischen Genuss bei einem Umtrunk und einem kleinen Imbiss den Dank und die Verbundenheit der Mitglieder mit den vielen Freunden, Förderern und Abonnenten aussprechen und feiern zu können. Das Konzert beginnt um 19.30 Uhr in der Rohrmeisterei.

Vor diesem freundschaftlichen Zusammensein aber steht die Musik im Zentrum mit Ausschnitten aus  Pietro Mascagni (1863 – 1948) : Cavalleria Rusticana, Franz Lehár (1870 – 1948) : Das Land des Lächelns und Paul Lincke (1866 – 1946) : Frau Luna. „Große Oper“ und „kleine Operette“: Beide Klischees stimmen diesmal nicht bei der Auswahl der ersten beiden Werke, die Franz Leo Matzerath für diesen Abend getroffen hat.

Pietro Mascagnis „Cavalleria Rusticana“ ist keine große, ausladende Oper, sondern sein geniales Erstlingswerk, mit dem er den 1. Preis im Wettbewerb für eine einaktige Oper gewonnen hat. Im Jahr 1890 wurde dieser Erstling mit triumphalem Erfolg in Rom uraufgeführt. Und Franz Lehárs „Das Land des Lächelns“ ist keine „kleine Operette“ mit dem obligatorischen Happy-End, sondern ein gewichtiges Werk in drei Akten, das sich mit Opern durchaus messen kann und das mit großer Publikumsresonanz 1929 in Berlin uraufgeführt worden ist.

Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe

Nicht um die Kontrastierung „großer“ oder „kleiner“ Musik geht es also: Was die  beiden ersten  an diesem Abend kombinierten Werke vereint, ist ihre tiefe Emotionalität, die psychologische Darstellung der Protagonisten in Handlung und Musik. Die Schauplätze könnten unterschiedlicher nicht sein: ein sizilianischer Dorfplatz ist es bei Mascagni, die feine arrivierte Gesellschaft in Wien bzw. Peking bei Lehár. Aber die Konflikte ähneln sich: Es geht jeweils um ein Paar, das in Liebe miteinander verbunden war, dessen Zusammenleben und –bleiben aber durch gesellschaftliche Zwänge und auch persönliche Entscheidungen keine Zukunft hat. Was bei Mascagni blutig-tödlich endet, gestaltet Lehár als letztlich melancholischen Verzicht.

Wie anders dagegen Paul Linckes „Frau Luna“, die als echte „Berliner Operette“  einen Riesenerfolg nach ihrer Uraufführung 1922 im Berliner Apollo-Theater feiern konnte. Und hier auch gibt es endlich das erwartete Operetten-Happy-End der Liebenden Steppke und Mizzy.  Schmissige, richtige „Schlager“  lieferte Lincke, die berühmtesten sind wohl „Schenk mir doch ein kleines bisschen Liebe“ und „Das macht die Berliner Luft“.

  • Der Abend findet in Halle 3 der Rohrmeisterei statt.
  • Karten gibt es im Vorverkauf in der Rohrmeisterei, in der Ruhrtal Buchhandlung (Hüsingstraße 20), im Reisestudio Schwerte (Mährstraße 18), bei Schreibwaren Krieter (Kirchstraße 10 in Ergste) und bei Zeitschriften Hollatz (Holzener Weg 38).
  • Karten sind zudem im Internet bestellbar unter www.rohrmeisterei-schwerte.de oder www.konzertgesellschaft.schwerte/konzertprogramm/
  • Die Karten kosten im Vorverkauf 16 Euro, an der Abendkasse 18 Euro (ermäßigt 8 Euro).
  • Beginn der Veranstaltung ist um 19.30 Uhr.
  • Im Anschluss sind die Konzertbesucher zu einem Empfang mit Umtrunk und kleinem Imbiss eingeladen.

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