
Traudl Smitka im Kreis von Kindern in Kampala; ihnen gehört ihr Herz. Fotos: privat
Ergste. Bildung, sagt Traudl Smitka, Bildung ist der Schlüssel für ein selbst bestimmtes Leben. Das gilt überall auf der Welt, aber ganz besonders dort, wo die Not am größten ist. Wo nicht jeder Mensch, jedes Kind Zugang zur Bildung hat. Wie zum Beispiel in Uganda. Dort hilft die Unternehmerin aus Ergste aktiv über ihre Traudl-Smitka-Stiftung. „Man muss die Menschen in die Lage versetzen, selbst Geld zu verdienen“, hat sie einmal in einem Interview gesagt. „Und dafür brauchen wir Bildung“.
2002 hat Traudl Smitka ihre mildtätige Stiftung gegründet, um das Fortbestehen von seit vielen Jahren mitfinanzierten Hilfs-Projekten dauerhaft zu sichern. Zu diesem Zeitpunkt lag der Schwerpunkt bei der Unterstützung von Aids-Projekten in Tansania/Ostafrika. Heute liegt der Kern der Arbeit in Schulprojekten für Kinder und Jugendliche und in einem Bildungsprojekt für Erwachsene. „Sie hat in den letzten Jahren reiche Früchte getragen – dank vieler Unterstützer“, freut sich Traudl Smitka.
Die Hilfe kommt an
Die Unterstützung fällt ihr nicht einfach in den Schoß. Sie arbeitet intensiv dafür, hat erst über Weihnachten 400 Briefe an Freunde und Unterstützer geschrieben. Erst kürzlich kehrte sie von einem Besuch aus Kampala in Uganda zurück. Regelmäßig besucht sie das Land, um sich vor Ort über die Entwicklung ihrer Projekte zu informieren. „Ich bin noch nie so zufrieden wieder nach Hause gekommen“, berichtet die engagierte Frau. „Es läuft alles gut“.
Dahinter steckt viel Arbeit, „aber ich mache sie gerne, weil die Hilfe ankommt“, sagt Traudl Smitka. Die Dankbarkeit, die sie vor Ort erfährt, spornt an, in der Arbeit nicht nachzulassen. „Die Stiftung ist mir ein Bedürfnis“, erklärt sie. Warum? „Ich habe Glück gehabt in meinem Leben. Davon möchte ich etwas zurückgeben“. Zuverlässigkeit sei dabei oberstes Gebot. Mit anderen Worten: Die Hilfe durch die Stiftung kommt da an, wo sie auch benötigt wird. Verwaltungskosten werden vom Stiftungsvorstand privat übernommen – wie auch die „Edeltraud Smitka Betriebsgesellschaften“ das Projekt unterstützen.
155 Kinder erfahren Bildung
Durch den engagierten Einsatz von Traudl Smitka ist die Hilfe expandiert. Waren es anfangs zehn Kinder, denen in Uganda der Schulbesuch ermöglicht wurde, sind es mittlerweile schon 155, die Bildung erfahren. 60 Prozent sind Mädchen. 450 Euro müssen für jedes Kind in jedem Jahr aufgebracht werden, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Darin gehen Kosten für Schulgeld, Schuluniform, ein Paar Schuhe, Lernmaterial, einer kleinen Schulmahlzeit und für die nötigste medizinische Versorgung auf. Die meisten Kinder, die in den Slums von Kampala leben, sind Kriegs- und Aidswaisen sowie Flüchtlingskinder, die bei so genannten Paten untergekommen sind. Die Warteliste der Kinder, die diese Förderung in Anspruch nehmen und eine Lebensperspektive entwickeln möchten, wird zusehends länger.

Mit ihrer Stiftung engagiert sich Traudl Smitka auch in der Erwachsenenbildung.
Erwachsenenbildung
Neu seit Januar ist eine Maßnahme in der Erwachsenenbildung. Damit sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, den Lebensunterhalt für sich und ihre Familien zu sichern – Schulgeld möglichst inklusive. Für viele der Frauen ist ohne eine derartige Bildungsmaßnahme die Prostitution die einzige Möglichkeit zur Sicherung des Existenzminimums. Auch für diese Erwachsenen-Bildungsmaßnahme gibt es eine lange Warteliste und die finanziellen Mittel sind leider begrenzt. Ein 12-monatiger Kurs im Erwachsenenbildungszentrum bei jeweils 20 Teilnehmern kostet 9000,00 Euro Kursgebühren, hinzu kommen Kosten für Lernmaterial, Gebühren für Registrierungen, Erstellung der Zertifikate von ca. 500,00 € pro Kurs.
Auf der Stiftungshomepage gibt es weitere Informationen und die Spendenkonten bei der Sparkasse Schwerte und der Volksbank Schwerte: