
Hörten sich den Jahresbericht 2015 von Angelika Weischer (Mitte) an: Birgit Kollmann vom Kreis Unna und Bürgermeister Heinrich Böckelühr.
Schwerte. Wenn ein Pizzabäcker einem Asyl suchenden Mann gleich mehrere Handyverträge andreht, dann ist das nicht nur schäbig, sondern genau aus dem Grund ein Fall für die Verbraucherberatung. Passiert ist dieser Fall im vergangenen Jahr in Schwerte, berichtete Angelika Weischer. Die Leiterin der Verbraucherzentrale in Schwerte machte damit deutlich, dass die Einrichtung auch Flüchtlingen die Türen weit öffnet, wenn sie Not haben und Beratung benötigen.
Bürgermeister Heinrich Böckelühr findet das gut. „Bei 700 zugewiesenen Flüchtlingen ist es wichtig, dass sich die Verbraucherzentrale diesem Thema annimmt“, sagte er am Dienstag bei der Präsentation des Jahresberichts 2015 der Verbraucherzentrale. Dass die Verbraucherzentrale ankommt bei den Menschen vor Ort, zeigt eine schlichte Zahl: Im vergangenen Jahr hat es 9000 Anfragen und Kontakte gegeben. Alleine das ist schon ein Signal an die Politik, auch über 2018 hinaus für die Einrichtung in Schwerte zu votieren. Bis Ende 2018 nämlich ist die Existenz der Verbraucherzentrale abgesichert, danach muss neu entschieden werden. „Die Zufriedenheit sollte dabei ein Maßstab sein“, sagte Birgit Kollmann, die am Dienstag den Kreis Unna vertrat. Denn der Kreis teilt sich 50 Prozent der Kosten mit der Stadt in einem Verhältnis von 60:40. Die andere Finanzierungshilfe kommt vom Land.
Heinrich Böckelühr bekannte sich einmal mehr in deutlichen Worten zur Verbraucherzentrale. „Ihre Arbeit ist in höchstem Maß zu würdigen“, sagte er in Richtung Angelika Weischer. „Wir müssen diese Einrichtung weiter tragen, schützen und fördern. Das Geld dafür ist gut angelegtes Geld“.
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