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Flüchtlinge im Dienste des KuWeBes: Sarah, Khaled, Tammam und Omer arbeiten als „Bufdis“

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Die „Neuen“ im KuWeBe: Omer (l.), Sarah, Khaled und Tamman (r.) mit Dr. Christine Mast und Matthias Hein aus dem KuWeBe.

Schwerte. Sarah, Khaled, Tammam und Omer – vier junge Flüchtlinge aus Syrien und Irak sind seit dem 1. Juni im Kultur- und Weiterbildungsbetrieb beschäftigt. Bufdis nennen sie sich. Diese Abkürzung steht für „Beschäftigte im Bundesfreiwilligendienst“. Zwar gibt es den Bundesfreiwilligendienst schon länger, neu ist jedoch, dass er nun auch ein Sonderprogramm mit Flüchtlingsbezug umfasst. Im Rahmen dieses Sonderprogramms können Vereinbarungen mit Asylbewerbern, bei denen ein rechtmäßiger und dauerhafter Aufenthalt in Deutschland zu erwarten ist, abgeschlossen werden. Die Vereinbarungen in Schwerte laufen bis zum 31. Mai 2017.

Die Einbindung von Flüchtlingen in Planung, Betreuung und Vermittlung von Angeboten kultureller Bildung für Alt- und Neuschwerter steht im Mittelpunkt der Tätigkeiten. In Schwerte sind zurzeit rund 700 Flüchtlinge ansässig. Um diese Menschen, die vielfach vor Krieg und Leid geflüchtet sind, zu integrieren und dabei soziale, religiöse und kulturelle Grenzen überbrücken zu können, sind Spracherwerb, Eingliederung in den Arbeitsmarkt und kulturelle Teilhabe die wichtigsten Eckpfeiler. Dazu können die Bufdis durch ihre integrative Arbeit im KuWeBe beitragen und helfen, Schwellenängste abzubauen. „Sie sollen sich nicht nur in Projekten engagieren und sie bereichern, sie sollen auch als Multiplikatoren wirken“, sagt Dr. Christine Mast, Vorstand im KuWeBe.

Ideales Einsatzfeld für junge Menschen

Der Kultur- und Weiterbildungsbetrieb bietet durch das breitgefächerte Angebot seiner sechs Einrichtungen unter einem Dach die einzigartige Gelegenheit idealer Einsatzfelder für diese jungen Menschen. Sie können sich beispielsweise mit ihren persönlichen Erfahrungen in den Neustrukturierungsprozess im Museum zum Thema „Migration und Fremdheitserfahrung in Schwerte“ einbringen und als Schnittstelle zur heterogenen Flüchtlingsgemeinschaft fungieren. Im Rahmen der kulturellen Angebote freier Kulturakteure unter Flüchtlingsbeteiligung und der Sprachkurse werden die Freiwilligen als Vermittler und Übersetzer eingesetzt.

Ein Jahr insgesamt sind Sarah (Stadtbücherei), Khaled (Musikschule), Tammam (VHS) und Omer (Museum) im KuWeBe tätig. Es ist ihr erster Schritt in die Arbeitswelt. Große finanzielle Verdienste sind nicht zu erzielen – der Bundesfreiwilligendienst zahlt lediglich ein monatliches Taschengeld. Aber mit Sicherheit werden sie Eindrücke und Erfahrungen sammeln, die in ihrem künftigen Berufsleben von Vorteil sind.


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