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Datteln im Ramadan: Fastenbrechen im Bürgersaal

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Gemeinsam: der stellvertretende Bürgermeister Jürgen Paul, die Vorsitzende des Integrationsrates Aynur Akdeniz, Hans-Joachim Berner (Stadt Schwerte), MdB Oliver Kaczmarek (SPD), MdL Ina Scharrenbach (CDU), MdB Hubert Hüppe (CDU) und Bürgermeister Heinrich Böckelühr (v.l.).

Schwerte. Bereits zum neunten Mal kamen die Gäste zum interreligiösen Fastenbrechen, organisiert durch den Integrationsrat der Stadt Schwerte, im Bürgersaal zu später Stunde zusammen. Es war Punkt 21:53 Uhr, als der Vorbeter Bektas mit einem Lobruf und Gebet auf Gott (auf Arabisch) das Fasten aussetzte. Aynur Akdeniz, Vorsitzende des Integrationsrates, hatte zuvor noch einmal auf eine Kultur der kleinen Schritte verwiesen, die es in der Ruhrstadt möglich macht, „global zu denken und lokal zu handeln“, wie sie es ausdrückte. Ob die Aktion „der Engel der Kulturen“ oder das „Nisan23-Fest“, für sie alles Zeichen gelebter Gemeinschaft auf interreligiöser Basis.

Auf die Beziehungen vor Ort

Nachdem auch Bürgermeister und offizieller Gastgeber Heinrich Böckelühr gelöst in den Abend führte und der Gesandte des türkischen Botschafters aus Essen mit französischem Akzent Grußworte sprach (Motto: Wir gedenken der Toten beim Anschlag in Istanbul und wünschen der deutschen und türkischen Mannschaft eine gute EM.), genossen die knapp 100 Gäste begleitende Flötenklänge an den Tischgruppen. Hans-Joachim Berner, der im August in den Ruhrstand verabschiedet kümmerte sich im Bürgersaal ein letztes Mal um den reibungslosen Ablauf von Gästeverteilung, Suppenauftrag und Schnappschüssen vom Abend. In den Wintermonaten wird ein vorweihnachtliches Kaffeetrinken den Netzwerkgedanken weiterführen.

Vor dem Hintergrund nationaler Spannungen mit der Türkei und den denkwürdigen Worten Nobert Lamers im Bundestag äußerte sich Bürgermeister Böckelühr versöhnlich und verwies auf direkte Kontakte vor Ort: „Sollen die Großen die große Politik machen, wir setzten auf die zwischenmenschlichen Beziehungen hier vor Ort und leben den Alltag zusammen.“ Zu Gast an diesem Abend war u.a. auch Ina Scharrenbach, die gerade zur stellvertretenden Vorsitzenden des Landes-CDU gekürt wurde. Da strahlten nicht nur ihre ultramarinblauen Stöckelschuhe.


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