
Schwerte. Am vorletzten Juniwochenende waren es noch genau 500 Tage bis zum 31. Oktober 2017, der an 500 Jahre Reformation erinnern und die Frage nach dem Stand der Ökumene auch in Schwerte stellen wird. Das war Thema im Stadtgebet am 23. April und wird es auch wieder am 16. Juli sein. Zwei Schwerter Christen haben sich entschlossen, die Bedeutung dieser ökumenischen Herausforderung zu unterstreichen.
Und deshalb haben sie die Zahl 500 auch zum Anlass genommen, für das nächste Stadtgebet zu diesem Thema am 16. Juli um 18:30 Uhr in der Marienkirche gezielt Gremien aus der evangelischen und katholischen Gemeinde zur Teilnahme sowie Schwerter Persönlichkeiten einzuladen. „Wer betet, der beginnt mit Veränderungen“, ist ein Grundgedanke der Stadtgebete. Und beim ersten Beten zu diesem Thema am 23. April war deutlich geworden, dass diese ökumenische Bewegung personell aufstocken sollte.
Schließlich ist das Reformationsfest am 31. Oktober 2017 wegen seiner besonderen historischen Bedeutung ein Feiertag für alle Bürger nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern wohl im ganzen Bundesgebiet. Diese politische Entscheidung diente in jenem Stadtgebet am 23. April als „Zeitzeichen“, und im anschließenden „Stadtgespräch“ ging es um die Fragen, welche ökumenischen Fortschritte es in Schwerte denn möglichweise zu feiern gilt, und was an ökumenischer Arbeit bis zum 31.10.2017 noch geleistet werden sollte. Die Antworten können einem nicht nur beim Beten deutlich werden, sie müssen erarbeitet werden. Und da kommen die Gremien und Persönlichkeiten ins Spiel, die jetzt – sozusagen zum Zweitstart – gezielt eingeladen sind: vom Pfarrgemeinderat bis zum Presbyterium, vom Kirchenvorstand bis zum ökumenischen Konveniat, vom Bürgermeister bis zum Oberschichtmeister.
Wie auch immer dieses Experiment des gezielten Stadtgebets ausgeht: Der nächste Termin für ein Stadtgebet zum Reformationsfest 2017 steht schon fest: Am 5. November 2016 (18:30 Uhr, Marienkirche) wollen sich die Christen in dem für Schwerte speziellen Wortgottesdienst den Fragen von Schuld und Sühne nähern, damit dem Hauptthema der seinerzeitigen Spaltung: dem Ablasshandel.