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Die Stellungnahme der Grünen

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Nach Elterngesprächen und Begehungen der Räumlichkeiten in der Kirchstraße und am Derkmannsstück kommen die GRÜNEN zu dem Ergebnis, dass die Grundschule Ergste ihr neues Domizil in den Räumen der Schule an der Ruhr beziehen sollte.

„Die Schule an der Ruhr bietet ein großzügiges, zukunftsfähiges Raumangebot und ist bestens ausgestattet – außerdem gibt es vor Ort das Lehrschwimmbecken, eine Kindertageseinrichtung und die OGS“, so die Fraktionssprecherin Andrea Hosang. „Alles Vorteile, Synergien und neue Entwicklungsmöglichkeiten.“ Die Größe der Klassenräume ist flexibel gestaltbar, bei Bedarf können derzeit vorhandene Zwischenwände ohne großen Aufwand entfernt werden. Differenzierungsräume für kleine Gruppen oder die Unterstützung einzelner Kinder in Umsetzung von Inklusion sind möglich und gegeben. Sogar eine Dreizügigkeit der Grundschule wäre möglich.

Trotzdem hat sich die Fraktion die Entscheidung nicht leicht gemacht. Vor allem, weil die befragten Eltern sich verständlicherweise ungern trennen wollen von dem vertrauten Gebäude in der Kirchstraße. Zum Ergebnis der Elternbefragung ist aus unserer Sicht zu bemerken: Ja, der Elternwille ist mit dem Abstimmungsergebnis eindrucksvoll belegt. Gleichwohl sind die Argumente weniger stark! Nach Abwägung aller Aspekte sind die Grünen zu der Überzeugung gekommen, dass es schulentwicklungspolitisch richtig ist, die Grundschule ans Derkmannsstück zu verlegen.

Der viel zitierte Slogan „Kurze Beine, kurze Wege“ passt nicht nur auf die Kirchstraße. Denn die Grundschule zieht vom westlichen Rand des derzeitigen Ortskerns an den östlichen. Sicher, die Kinder aus dem Unterdorf müssen dann „nach oben“, aber auch zurzeit schon müssen die Kinder „von oben“ ins Unterdorf! Übrigens liegen nur 800m Luftlinie zwischen beiden Standorten. Auch jetzt bereits werden Schüler und Schülerinnen zur Kirchstraße von den Eltern mit dem Auto gefahren. Und wenn argumentiert wird, „die Flure des Gebäudes am Derkmannsstück seien zu lang für die kurzen Beine der Grundschüler“ so ist dies unserer Ansicht nach zumindest befremdlich.

Die GRÜNEN haben intern lange gerungen, die Räume der Schule an der Ruhr möglicherweise für die Unterbringung von Flüchtlingen vorzusehen.

„Bei der Größe der Schule sind wir allerdings überzeugt, dass es nicht gelingen würde, eine Begrenzung der Unterbringungszahl auf 80 oder max. 100 Menschen durchzuhalten. Wenn der Druck  wieder steigender Zuweisungszahlen von Flüchtlingen nach Schwerte anhält, würde man im Sommer oder Herbst gar nicht mehr umhin kommen, einen derartigen Beschluss zu kippen – und dann könnten 300 oder 400 Menschen dort untergebracht werden“, meint Ratsmitglied Reinhard Streibel. „Das wollen die GRÜNEN in Schwerte nicht.“

Und wie geht es weiter mit dem viel zitierten Ortskern in Ergste?

Wir wissen, dass der von vielen Ergstern regelmäßig besuchte, lebendige „Ortskern“ eher die Letmatherstraße mit ihren vielen Geschäften und Läden ist als die historische Kirchstraße, in der sich nur noch der Tabak- und Lottoladen befindet.

Die GRÜNEN werden sich gern an einer Quartiersentwicklung für die Kirchstraße und dem dann ehemaligen Gebäude der Grundschule beteiligen. Ideen dazu gibt es bereits, sie mit anderen zu diskutieren sind wir gerne bereit.


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