
Präsentierten eine gute Bilanz: Sabine Tesch, Burkhard Floegel und Detlev Reinecke (v.l.).
Schwerte. „Das zurückliegende Geschäftsjahr war für die Dortmunder Volksbank zufriedenstellend. Wir haben die Weichen für die Zukunft gestellt und gehen optimistisch in das Jahr 2016“, betonte Detlev Reinecke, Niederlassungsleiter der Volksbank Schwerte, anlässlich der Präsentation der Bilanz des vergangenen Jahres. Die Bilanzsumme der Gesamtbank beträgt gut 6,3 Milliarden Euro. Mit einem Wachstum von 131 Millionen Euro oder 2,1 Prozent bleibt die Dortmunder Volksbank die Nummer Eins der genossenschaftlichen Banken in Nordrhein-Westfalen und damit die viertgrößte Volksbank in Deutschland. Lediglich Berlin, Frankfurt und Mittelhessen liegen vor den Dortmundern.
Als Teil der Dortmunder Volksbank erreichte die Volksbank Schwerte im vergangenen Jahr einen Geschäftsumfang von 628 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 24 Millionen Euro bzw. 4,0 Prozent. Im Bereich der Kundenkredite konnte mit einer Steigerung von knapp zehn Millionen Euro (+ 3,6 Prozent) aufinsgesamt 290 Millionen Euro ein gutes Ergebnis erzielt werden. Für dieses Nettowachstum mussten 66Millionen Euro an Neukrediten zugesagt werden. „Wir haben im Jahr 2015 erneut große Investitionen begleitet und unseren Mittelstand gefördert“, berichtete Reinecke. Insgesamt flossen 38 Millionen Euro der Kredite in die lokale Wirtschaft und28 Millionen Euro in die private Baufinanzierung. „Der niedrige Zins macht sich besonders im Immobilienbereich bemerkbar. In Schwerte übersteigt die Nachfrage deutlich das Angebot. Wir raten allerdings beim Immobilienkauf, immer mit Augenmaß zu handeln und den Tilgungsan teil hoch genug anzusetzen . Das verhindert böse Überraschungen, falls die Zinsen in den kommenden Jahren wieder steigen sollten“, so Reinecke.
Wachstum bei den Kundeneinlagen
Im Bereich der Kundeneinlagen verzeichnete die Volksbank Schwerte trotzder niedrigen Zinsen ein gutes Wachstum von14 Millionen Euro (+ 4,3 Prozent) auf 338 Millionen Euro. „Die Niedrigzinsphase löst bei den Privatkunden zwei Trends aus: Zum einen werden Gelder eher kurzfristig angelegt, zum anderen spielen Aktien, Fonds und Wertpapiere wieder eine größere Rolle“, erläuterte Reinecke. Dazu hat die Volksbank Schwerte im vergangenen Jahr eine eigene Vermögensverwaltung als Alternative zum klassischen Sparen ins Leben gerufen. Rund 100 Kunden haben dies genutzt und rund 3,6 Millionen Euro angelegt.
Die Zahl der Mitarbeiter ist 2015 konstant geblieben. Die Zahl der Mitglieder stieg um rund 220 auf insgesamt 10.500. Schwerte lag mit einer Steigerungsrate von 2,1 Prozent um 0,7 Prozentpunkte über dem Verbund. Der Vertreterversammlung wird Mitte des Jahres eine Dividende von vier Prozent vorgeschlagen – zwei Prozent weniger als noch in 2014. „Wir möchten die Menschen in der Region an unserem Erfolg teilhaben lassen, so lautet eines unserer Grundprinzipien. Daher fördern wir nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch zahlreiche Einrichtungen, Initiativen und Veranstaltungen im Bereich von Kunst, Kultur, Wissenschaft und Sport“, so Reinecke. Rund 40.000 Euro nahm die Volksbank Schwerte 2015 für Förderung und Sponsoring in die Hand. Dazu trugen unter anderem die Mitarbeiter bei, die aufden Cent-Betrag ihres Gehaltes verzichteten und diesen stattdessen spendeten. Im vergangenen Jahr wurden im Rahmen der Flüchtlingshilfe ein Sandkasten und eine Sportveranstaltung in Höhe von 1.000 Euro finanziert.
Dortmunder Volksbank gut gerüstet
Damit die positive Entwicklung der Dortmunder Volksbank von Dauer ist, hat die Genossenschaftsbank im zurückliegenden Jahr ihre Strukturen angepasst. „In Zeiten eines extrem niedrigen Zinsniveaus, überbordender Regulatorik und fortschreitender Digitalisierung bleibt es spannend und vor allem auch schwierig, erfolgreich Bankgeschäft zu betreiben“, sagte Reinecke. Als Folge sehen Branchenexperten eine erhebliche Fusionswelle auf die Regionalbanken, also Sparkassen und Volksbanken, zukommen. Bis zum Ende des Jahrzehnts blieben von den derzeit gut 1.000 Volks- und Raiffeisenbanken kaum 700 übrig. „Wir als Volksbank sehen uns jedoch gut gerüstet, da wir die entsprechenden Konsequenzen rechtzeitig gezogen und die so wichtige strategische Anpassung unseres Filialnetzes im vergangenen Jahr auf den Weg gebracht haben. Die vor uns liegende Wegstrecke mit den vielen ambitionierten Herausforderungen werden wir meistern“, stellte Reinecke abschließend herau.