
Schwerte. Offenbar wird die Saison in der Handball-Landesliga doch nicht so einfach für die HSG Schwerte/Westhofen, wie man das nach dem 28:26 über den Letmather TV vor einer Woche gedacht haben mag. Die 24:25-Heimniederlage gegen den TV Arnsberg jedenfalls hat dazu geführt, dass die HSG erst einmal im Tabellenkeller bleibt. Ungemach auf dem personellen Sektor konnte am Montagabend abgewendet werden.
Denn eine emotionale Äußerung von Trainer Kai Henning in der Schlussphase der ersten Halbzeit traf Peter Hengstenberg offenbar so sehr ins Mark, dass er Spielfeld, Halle und Mannschaft verließ. Darüber haben die beiden bereits am Montag freundschaftlich und konstruktiv gesprochen mit dem Ergebnis, dass die kleine Auseinandersetzung keine Folgen haben wird. Peter Hengstenberg, der seine spontane Entscheidung, die Mannschaft im Stich gelassen zu haben, bereut, wird weiterhin für die HSG spielen. Ende gut, alles gut.
Defizite in allen Teilen

Tim Decker hat sich einen Bänderriss zugezogen und wird noch etwas ausfallen.
Auch wenn der Handballhüne im zweiten Spielabschnitt fehlte, Tim Decker mit einem Bänderriss im Sprunggelenk nur moralische Unterstützung geben konnte und Alexandr Denissov erst nach 20 Minuten gesundheitlich angeschlagen ins Spiel kam, war die Niederlage der HSG überflüssig wie ein Kropf. Nur etwas mehr Konzentration und Fortune im Abschluss, nur etwas mehr Konsequenz in der Abwehr, wo man dem Gegner leichte Würfe gestattete, und einen etwas glücklicher agierenden Torwart Sebastian Emde hätten gereicht, um dem TV Arnsberg ein Spiel auf Augenhöhe zu bieten.
So aber geriet man schon bis zur Pause deutlich in Rückstand (9:14), und viel besser wurde es in Halbzeit zwei auch nicht. 14:21 stand es nach 48 Spielminuten, sechs Minuten vor dem Ende lagen die Schwerter noch mit fünf Toren im Hintertreffen. Erst als Tim Schröter die Keule auspackte und gemeinsam mit Nico Paukstadt und Alexandr Denissov zum 23:23 ausglich, lag noch etwas in der Luft. Aber Oscar Assmann und Johannes Dame konterten und machten den Sieg perfekt – alles andere wäre auch nicht verdient gewesen.
„Das ist schon sehr, sehr unglücklich“, sagte der sportliche Leiter Mischa Quass, „gerade in Heimspielen kann man schon ein bisschen mehr erwarten“. Aber dass die Aufholjagd am Ende fast noch von Erfolg gekrönt worden wäre, „zeigt mir, dass die Mannschaft in Takt ist“. Die Moral ja, aber spielerisch wird sich diese Mannschaft steigern müssen. Sonst wird’s eng mit dem Klassenerhalt.
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