
Was hat eine neue, moderne Wegeverbindung zur Rohrmeisterei mit wummernden Bässen bis in die Morgenstunden zu tun? Nichts! Denn die Bässe – sollte es wirklich so sein – wummern ja auch ohne neue Wegeverbindung heute schon. Wobei ich sagen muss: Ich habe zwei Jahre in der Jahnstraße in unmittelbarer Nähe zur Rohrmeisterei gewohnt – gestört hat mich die Bürgerstiftung nicht. Manchmal eben ist der Protest von Zeitgenossen lauter als die Realität.
Warum sollte eine attraktive Wegeverbindung mehr Menschen in die Rohrmeisterei locken? Daran habe ich meine Zweifel. Allenfalls werden mehr Menschen über den Wuckenhof zur Rohrmeisterei gehen und damit weniger über die Ruhrstraße und über die Kötterbachstraße. Sie müssen dann nicht mehr die Treppen und das diffuse Licht fürchten. Besucher der Rohrmeisterei grölen und schreien mehrheitlich auch nicht. Und wer mich als einen Besucher für die Vermüllung angrenzender Straßen und Wege mitverantwortlich macht, dem kann ich nur sagen, dass ich mich nicht einem solchen kollektivem Verdacht ausgesetzt sehen möchte. Das empfinde ich schon als Frechheit! Die Vermüllung der Ruhrwiesen und ihrer Zuwegungen hat andere Gründe, die man als Schwerter kennen sollte.
Es spricht vieles für die Erneuerung eines Weges, der so wie er jetzt ist unzumutbar ist. Ein dicker blauer Strich reicht da nicht aus. Und mal ehrlich: Geht es überhaupt um die Wegeverbindung? Wer den Brief von Prof. Nisipeanu an den Bürgermeister liest und die Reaktionen darauf registriert hat, der könnte auch zu der Auffassung kommen, dass die Rohrmeisterei der Dorn im Auge ist und die Wegeverbindung nur Mittel zum Zweck.