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Es gibt keine belastbaren Zahlen, Fakten und Daten

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Von der CDU-Fraktion getäuscht sieht sich Martina Fathmann, Schulpflegschaftsvorsitzende der Grundschule Ergste, und bezieht sich dabei auf einen Fraktionsbesuch im November vergangenen Jahres. Sie schreibt in einer Stellungnahme:

„Als Vorsitzende der Schulpflegschaft der Evangelischen Grundschule Ergste habe ich am Mittwoch in der Sitzung des Schulausschusses mit großem Erstaunen hören müssen, wie in der Ausführung des Herrn Rehage die vor Weihnachten an der Grundschule durchgeführte Elternbefragung zum Standortwechsel dargestellt wurde. Natürlich ist diese Befragung anonym durchgeführt worden! Wie auch die Elternbefragung seitens der Stadt, in der die Eltern angeben sollten, an welche weiterführende Schule ihr Kind wechseln soll.

Ich habe mir die Mühe gemacht und habe noch einmal alle rückläufigen Fragebogen durchgesehen, nirgendwo ist die von Herrn Rehage erwähnte Unterschrift von Großeltern zu lesen! Herr Rehage scheint die Elternbefragung mit den Unterschriftenlisten zu verwechseln, die an einigen Stellen in Ergste auslagen. Auf diesen Listen haben insgesamt 708 NICHT ANONYME Bürger für die Erhaltung des Grundschulstandortes „Kirchstraße“ unterschrieben. Mit Namen, Adresse, Geburtsdatum und Unterschrift! 350 Unterschriften wurden in der Informationsveranstaltung im Oktober 2015 an Herrn Winkler übergeben, 358 vor Sitzungsbeginn am vergangenen Mittwoch!

Ebenso überraschend ist die Entscheidung der CDU Fraktion für einen Umzug, ohne „harte Argumente“ sprich nachprüfbare Zahlen! Bei unserem Fraktionsbesuch im November hat man uns unmissverständlich mitgeteilt, dass nur „belastbare“, d.h. realistische ZDF –Zahlen, Daten und Fakten die Fraktionsmitglieder überzeugen würden. Es wurde auch gesagt, dass die Verwaltung vor einer Entscheidung diesbezüglich nacharbeiten muss. Hierdurch ermutigt, hatten wir seitens der Schulpflegschaft aktuelle Zahlen erbeten. Wir haben solche Zahlen jedoch nie bekommen! Uns wurden nur dieselben Kostenschätzungen übermittelt, die bereits auf den Informationsveranstaltung der Verwaltung in der Turnhalle der Ev. Grundschule Ergste kurz nach den Herbstferien vorgestellt worden waren, und die bereits damals Anlass zu einer heftigen Diskussion gegeben hatten. Die CDU hat selbst im Schulausschuss letzten Mittwoch noch eingeräumt, dass keine belastbaren Zahlen vorliegen!

Zur Raumsituation an der „Schule an der Ruhr“ sei angemerkt, dass sicherlich im Moment ausreichend Klassenräume und Differenzierungsräume vorhanden sind. Wenn aber die Klassenräume dort auf eine normale Klassenraumgröße (in der Grundschule haben wir Klassenstärken von bis zu 28 Kindern – an der „Schule an der Ruhr“ sind es maximal 13) zurückgebaut werden, sind zahlreiche Differenzierungsräume nicht mehr vorhanden. Hinzu käme der Bedarf für alle Fachräume, die jetzt in der Kirchstraße vorhanden sind und auch am Derkmannsstück benötigt werden. Denn es wurde auf der genannten Veranstaltung in der Turnhalle zugesichert, dass es zu keiner Verschlechterung kommen wird!

Darüber hinaus muss der OGS-Bereich komplett neu konzipiert werden! Dazu ist lt. Entwurf eine Lösung über 2 Etagen vorgesehen. Gleichzeitig wird über eine Erweiterung des Kindergarten „Mauseloch“ im U3 Bereich gesprochen, räumlich gesehen kann dies wohl nur auf der gleichen Ebene geschehen; damit kämen nur der Raum des Schülercafes und der große OGS-Raum in Frage. Diese Räume sollen aber nach dem Entwurf der Stadt der Küchen- und Essbereich der Grundschule werden. Das hieße dann, dass man die gesamte OGS Betreuung von z. Zt. 106 Kindern (davon 65 „Warmesser“) in den unteren Flur verlegen müsste!

Es ist bedauerlich, dass eine solche – für eine Grundschule weitreichende Entscheidung – getroffen wird, ohne verlässliche Zahlen und ein klares Konzept zu haben! Die 1,7 Mio Euro Umbaukosten sind nur eine minimale Schätzung, in der die Bedürfnisse, Vorstellungen und Wünsche der Schule in keiner Weise berücksichtigt sind.

Unsere Stadtverwaltung steckt aktuell viel Zeit, Energie und Geld in die Lösung der Flüchtlingsproblematik. Dieses Thema wird und muss uns alle auch weiterhin im Sinne einer Kommunalpolitik beschäftigen, die die Belange aller Bürgerinnen und Bürger berücksichtigt. Für die Verfolgung von utopischen Gestaltungskonzepten, deren finanzielle Umsetzung mehr als fraglich ist, besteht zur Zeit weder eine Notwendigkeit, noch hinreichend Spielraum.“


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