
Schwerte. Der NATO-Drahtzaun auf der Schwerterheide ist zwar mittlerweile wieder weg, aber die Geschichte um das martialische Konstrukt hallt nach und wird dazu führen, dass sich die Politik mit dem Thema WLAN-Netze beschäftigen wird. Die Grünen im Rat der Stadt Schwerte haben einen von Fraktionssprecherin Andrea Hosang unterschriebenen Antrag für die Sitzung des Generationenausschusses am 10. November (17 Uhr Großer Sitzungssaal Rathaus, Rathausstraße 31) gestellt mit dem Ziel, WLAN-Netze in den Unterkünften zu schaffen, in den geflüchtete Menschen untergebracht sind. Auf der Heide hatten sich Flüchtlinge auf das Gelände eines Unternehmens gestellt, weil es dort den besten Empfang für Telefonate nach Hause gab. Weil der Firmenchef das nicht wollte, hatte es den besagten Zaun gegeben.
Der Antrag
- Die Verwaltung wird beauftragt, Auskunft darüber zu geben , welche Gemeinschaftsunterkünfte für Geflüchtete bereits über kostenfreies WLAN verfügen.
- Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, inwieweit die Einrichtung von kostenfreiem WLAN in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete technisch machbar ist.
- Die Verwaltung wird beauftragt, zu prüfen, wie hoch die Investitionskosten für die Einrichtung von kostenfreiem WLAN in den Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete und die langfristigen Kosten dieser Maßnahme sind.
Die Begründung
Den Geflüchteten ist es ein sehr wichtiges Anliegen, Kontakt zu ihrer Familie und ihren Freunden aus dem Heimatland aufzunehmen und aufrecht zu erhalten. Der Kontakt kann entweder mit dem Smartphone über Auslandstelefonate oder mithilfe des Internets über E-Mail- oder Messenger-Dienste hergestellt werden. Beides ist jedoch mit hohen Kosten verbunden, welchein der Regel nicht von den Geflüchteten bezahlbar sind.
Die Schaffung eines kostenlosen Internetangebots in Gemeinschaftsunterkünften für Geflüchtete stellt somit ein geeignetes und wichtiges Hilfsmittel zum Informationsaustausch über E-Mail- oder Messenger-Dienste für die Geflüchteten z.B. zu Angehörigen in den Herkunftsländern dar. Zudem könnten die Geflüchteten so auch kostenlose Sprachenübersetzer nutzen, um den Kontakt mit anderssprachigen Geflüchteten in der Unterkunft zu erleichtern.
Es wird angeregt, neben kommerziellen Anbietern, auch die nicht-kommerziellen Initiative Freifunk bei der Prüfung zu berücksichtigen.